Ganz viel Echtheit
Ja, in dieser Show geht es tatsächlich nur um das Talent der Teilnehmer. "The Voice of Germany" kommt gut ohne das typische Drumherum (à la "DSDS") aus; eine übertriebene Zurschaustellung gibt es nicht - höchstens die Coaches werden so nah beleuchtet, dass man sie als Zuschauer schlussendlich noch sympathischer findet, als ohnehin schon.
Die Sänger/innen jedoch sollen mit ihrem Gesang überzeugen, auch eine groß aufgezogene Bühnen-Performance bleibt nach wie vor aus. Das macht "TVOG" zu der besten Sendung ihrer Art. Auch das diesjährige Finale wurde lediglich mit wirklich guter Band-Untermalung und ehrlicher Kritik der Juroren zu dem Highlight gemacht, was es am heutigen Donnerstag definitiv wieder war.
In der letzten Ausgabe eiferten die übrig gebliebenen Talente Isabel Ment, 20, Jamie-Lee Kriewitz, 17, Tiffany Kemp, 37 und Ayke Witt, 23 um die Wette. Abwechselnd sangen die Vier mit einem Star zusammen oder allein ihren eigenen Song. Und wie gewohnt waren alle Auftritte einfach wahnsinnig gut.
Alle auf einem Niveau
Isabel schmetterte anfangs mit Ellie Goulding, 28, "Army" und erntete dafür das schmeichelnde Kompliment, dass sie endlich ihre Angst abgelegt hätte ... Gleich danach gab Manga-Mädchen Jamie-Lee ihr Lied "Ghost" zum Besten und konnte alle im Saal überzeugen.
Auch Tiffany und Ayke bewiesen, dass sie zu Recht im Finale stehen ... Tiffany ist die Gefühlvolle, die laut Andreas Bourani, 32, immer "mit so viel Liebe" singt und Ayke blieb seinem Stil, mit Vorliebe deutsche Stücke zu performen, mit Erfolg treu - da war sogar Cro, 25, ganz kurz abgeschrieben.
Die abschließende Gruppen-Performance mit Elle King, 26, machte die Entscheidung, wer nun als Sieger aus der Show herausgehen soll, noch einmal doppelt zu schwer. Schließlich sind die Vier nicht umsonst so weit gekommen ...
Jamie-Lee ist die Gewinnerin!
Doch wie so oft im Leben kann es am Ende nur Einen geben - und die Zuschauer von "TVOG" entschieden sich glasklar für Jamie-Lee vom Team Fanta 4, das somit den Titel "Gewinner-Coaches" erfolgreich verteidigen konnte.
Die Menschen vor den Mattscheiben wählten Ayke etwas abgeschlagen auf den zweiten Platz. Die jüngste Finalistin darf sich nicht nur "The Voice of Germany" nennen, sondern bekommt einen Plattenvertrag, der sie hoffentlichin den deutschen Musik-Olymp katapultiert, und obendrein ein sportliches Auto.
Dass Jamie-Lee den ersten Platz holt, kristallisierte sich vorher schon leicht heraus. Denn der Styling-Fan begeisterte nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf Youtube und holte mit dem Video zu "Ghost" die meisten Klicks (220.000). Außerdem ist ihr Song ein echter Ohrwurm, der gut in die heutige Zeit passt - und immerhin das Ende einer Beziehung behandelt.
Bei "red!" durfte die 17-Jährige wegen ihres Alters leider nicht mehr auf die Bühne, den Job übernahmen dafür liebend gern Michi Beck, 48, und Smudo, 47, die ihre Siegerin von Anfang an als erster Stelle sahen. Ist doch klar!
Wow, wir freuen uns natürlich mit Jamie-Lee und ihre sympathischen Coaches und sind gespannt, wie es jetzt wohl weitergeht.