Mit Raffinesse ebnet die Damenwelt für ihre Partner schon in der Adventszeit den Weg zum perfekten Geschenk. Denn nichts ist schlimmer als bei der Bescherung Haushaltsgeräte, unpassende Kleidung oder das falsche Parfüm unter dem Baum zu finden. Streit ist dann vorprogrammiert. Übrigens: Weihnachtsmuffel kaufen rund 20 Prozent der Geschenkgutscheine für eine romantische Auszeit zu zweit oder ein Wellness-Wochenende in den letzten 24 Stunden vor Heilig Abend.
Trick 1: Einflussreiche Mitverschwörer aktivieren
Irgendwann gelangen die Herren der Schöpfung an einen Punkt, an dem sie sich hilfesuchend an andere wenden. Hier kommt die beste Freundin, Mutter oder Schwester der Beschenkten ins Spiel. Das bedeutet, dort muss unbedingt ein Wunschzettel hinterlegt werden. Wer für den Notfall auch die Schwiegermutter einweiht, ist wirklich auf der sicheren Seite – vorausgesetzt es ist kein Schwiegermutter-Drachen und man bekommt dann extra die Kochtopflappen zu Weihnachten.
Trick 2: Steter Tropfen höhlt den Stein
Fast ebenso beliebt ist die Methode, das Wunschgeschenk immer wieder beiläufig zu erwähnen. Aber das muss unauffällig passieren. Je näher es Richtung Weihnachten geht, umso häufiger darf der Wunsch ins Gespräch einfließen. Oft genutzte Sätze, bei denen Männer spitze Ohren bekommen, sind: „Schau mal, wie schön! Aber etwas teuer…“ oder „Das gefällt mir, aber eigentlich brauche ich es ja nicht…“.
Trick 3: Dem Zufall auf die Sprünge helfen
Eine offene Internetseite mit dem Angebot eines traumhaften Wellness-Wochenendes oder die aufgeschlagene Seite einer Zeitschrift mit Kreuz auf dem Artikel über das begehrte Parfum. Das alles kann schon helfen, um ihn auf die richtige Fährte zu locken. Der Liebste merkt so auch nicht sofort, dass er gerade eine Botschaft erhält. Wenn er aufmerksam genug ist – was bei steigender Panik sicher der Fall ist – nimmt er diesen zurückgelassenen Hinweis gerne wahr.
Trick 4: Hoch pokern
„Wenn ich schon kein Einhorn bekomme, will ich wenigstens diese blaue Tasche.“ Mit diesem gewagten und leicht überzogenen Plan ist schon so manche Frau an ein lang ersehntes Geschenk gekommen. Ein bisschen quengeln und sich etwas absolut Unmögliches oder Unerschwingliches wünschen. Ab einem gewissen Punkt bekommt er ein schlechtes Gewissen und der Männer-Stolz packt ihn. Genau dann ist der richtige Zeitpunkt, um die Verhandlungsposition in die gewünschte Richtung zu verändern.
Trick 5: Quasseltante
Dass Frauen gerne und laut telefonieren, ist bekannt. Daher wirkt es unauffällig, wenn sie mit Handy am Ohr ihrer besten Freundin vom letzten Shopping-Trip erzählt. „Da war diese Kette mit Engelchen-Anhänger, die hätte ich so gerne gekauft – aber die Vernunft hat gesiegt.“ Am besten wichtige Details verraten, um es dem Liebsten nicht unnötig schwer zu machen diese Kette ausfindig zu machen. „Ja, das war in der kleinen Boutique, in der ich immer meine Accessoires kaufe, gegenüber meiner Stammkneipe“.
Trick 6: Social Media als digitaler Wink mit dem Zaunpfahl
Ein Like für den neusten Lippenstift, eine Freundin auf der lang ersehnten Handtasche verlinken oder Kommentare posten wie „Guck mal, wie schön die ist“: Und schon erscheint die Botschaft im News Feed des Liebsten. #geschenketipp
Trick 7: Möge die SEA-Macht mit euch sein
Subtiler geht nicht: In Zeiten von Suchmaschinen-Marketing werden Wünsche mit einer einzigen Suchanfrage direkt auf dem Rechner des Liebsten platziert. Dazu leiht sich die Herzensdame seinen Laptop aus, tippt bei Google den Namen des Produkts ein und klickt auf einige Produktseiten. Den Rest, nämlich die Präsentation von passenden Anzeigen beim nächsten Surfen, übernimmt die Marketingabteilung des künftigen Weihnachtsgeschenks.
Tipp: Vorsicht ist dennoch geboten!
Wenn es zu sehr nach Bestellung klingt, wird er den Wunsch vielleicht aus Prinzip nicht erfüllen. Also gilt: Die Männerwelt nicht unterschätzen und die Anwendung der Tricks gut durchdenken. Denn letztlich zählt ja doch einzig und allein der gute Wille.