Gina-Lisa Lohfink: Schuldig!
Mit diesem Urteil hat fast niemand gerechnet: Gina-Lisa Lohfink wurde schuldig gesprochen. Die Richterin Antje Ebner kam zu dem Urteil, dass Gina-Lisa nicht vergewaltigt worden ist und nicht mit K-O-Tropfen betäubt wurde. Zu dem gleichen Urteil kam auch die Richterin davor, gegen deren Urteil das Nacktmodel ja schon Revision eingelegt hatte.
Staatsanwältin: "Sie hat gelogen"
Staatsanwältin Corinna Gögge begründete laut "Bild":
Die Geschichte um eine Vergewaltigung durch Pardis F. und Sebastian Castillo Pinto sei nur "konstruiert" gewesen, damit sie nach dem Auftauchen der Handyaufnahmen ihren Ruf schützen konnte. Das Verbreiten des Films ohne ihre Zustimmung sei auch tatsächlich eine Straftat gewesen. Doch das "Hochdramatisieren" zu einer Vergewaltigung sei eine "Verhöhnung und Irreführung für alle Frauen und Männer, die tatsächlich Opfer geworden sind".
Gina-Lisa stürmte aus dem Gerichtssaal
Noch während das Urteil verkündet wurde, verließ Gina-Lisa mit den Worten "Das muss ich mir nicht antun", den Gerichtssaal.
Zuvor hatte sie erklärt: "Wir Frauen müssen zusammenhalten, ich danke denen, die hier aussagen. Es ist alles sehr schwer auszuhalten, wenn man so gequält wurde. Ich dachte nicht, dass das in Deutschland möglich ist." Außerdem meinte sie, dass sie im Falle einer Verurteilung auf jeden Fall in Berufung gehen würde. "Und wenn's irgendwann nicht mehr geht, dann ja, dann hab ich schon gesagt, geh ich freiwillig in den Knast."
20.000 Euro Strafe wegen Falschaussage
Das Urteil der Richterin fiel hart aus. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von insgesamt 24.000 Euro gefordert. Die Richterin setzte jetzt eine Strafe von nur 4000 Euro weniger fest. Gina-Lisa muss 80 Tagessätze mit je 250 Euro bezahlen, also insgesamt 20 000 Euro.