Ryan Lochte der Lüge überführt
Nun bestätigt sich, was viele in den letzten Tagen ahnten: Die vier US-Schwimmer Ryan Lochte, James Feigen, 26, Gunnar Bentz, 20 und Jack Conger, 21, haben allen eine große Lüge aufgetischt. Drei Überwachungsvideos von drei unterschiedlichen Orten zeigen die Sportler in der Nacht des vermeintlichen Überfalls und was man auf den Clips sieht, widerspricht komplett dem, was die vier ausgesagt haben.
Die vier behaupteten, dass ihr Taxi auf dem Heimweg vom Club von Polizisten angehalten worden sei, die sie dann brutal ausgeraubt hätten. Weil korrupte und kriminelle Polizisten in Brasilien leider kein Einzelfall sind, glaubte man den Athleten zunächst. Ryan Lochte gab Interviews und schrieb sogar auf Instagram: "Am wichtigsten ist, dass wir sicher und unversehrt sind".
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— Ryan Lochte (@RyanLochte) 14. August 2016
Olympia-Schwimmer logen sich um Kopf und Kragen
Jetzt wurde ihre Lüge von der Polizei entlarvt und den Männern droht eine Anzeige wegen Vandalismus und Falschaussage. Zuerst fand die Polizei ein Überwachungsvideo vom Club, in dem die Jungs feiern waren und dann noch eins von ihrer Ankunft im Olympischen Dorf. Die Zeitangaben stimmen um Stunden nicht mit denen der Anschuldigungen überein und besonders bei ihrer Ankunft im Dorf wirken sie überhaupt nicht so, als ob sie gerade ausgeraubt worden wären, sondern locker, betrunken und entspannt. Das war aber noch kein Beweis, dass der Überfall nicht stattgefunden hat, sondern weckte nur den ersten Zweifel.
Das Genick gebrochen hat ihnen dann das gerade aufgetauchte Video einer Tankstelle. Dort hatte das Taxi der Männer gehalten, weil diese auf die Toilette mussten. Die vier waren aber so betrunken, dass sie anfingen an der Tankstelle zu randalieren. Sie brachen die Tür zur Toilette auf und urinierten gegen die Wände des WC-Raums. Daraufhin versuchte der Sicherheits-Mann der Tankstelle die Männer in Zaum zu halten und zückte dafür seine Pistole.
Sie mussten sich hinsetzen, es wurde aber nicht die Polizei gerufen und um sieben Uhr kamen alle unbeschadet und gut gelaunt im Hotel an.
James Feigen: Immer noch in Haft
Als die Wahrheit dann mehr und mehr ans Licht kam, wurden alle kurz vor Abflug zurück in ihrer Heimat, wieder aus dem Flieger geholt und am Flughafen von Rio verhaftet. Ihre Pässe wurden eingezogen und sie mussten erst mal mit aufs Revier. Nach und nach konnten sie gehen und ihre Heimreise antreten. Nur James Feigen sitzt immer noch in Rio fest.
Welche Strafe den Athleten jetzt droht, wird sich zeigen. Sicher ist nur, dass sie Brasilianer empört und zutiefst verletzt sind. Denn Rio sicher zu machen, war eines der Hauptziele von Olympia 2016 und, dass jemand solche Lügen erzählt, die Polizei beschämt und ihnen so ihre Gastfreundlichkeit dankt, ist für die warmherzigen Latinos einfach absolut unverständlich!
Video: Ryan Lochtes Lüge - Das Beweisvideo von der Tankstelle