G20-Demo "Welcome to Hell" läuft aus dem Ruder - und mittendrin ein Pizzabote
Während die Lage in Hamburg beim G20-Gipfel weiter eskaliert und Demonstranten sich in verschiedenen Orten der Stadt heftige Straßenkämpfe liefern, Autos und Barrikaden brennen, sorgt ein Bild des gestrigen Abends für Schmunzeln:
Ein Pizzabote bahnt sich inmitten der heftigen "Welcome to Hell"-Proteste am Hamburger Fischmarkt seinen Weg durch die Menge. Unbeirrbar und ruhig - schließlich muss er Pizza ausliefern.
Die Polizei setzt Wasserwerfer und Pfefferspray ein, Demonstranten werfen Flaschen und zünden Feuerwerkskörper. Und der "Domino"-Pizza-Lieferant? Bahnt sich seinen Weg durch das totale Chaos.
Heute früh ist der unerschrockene Angestellte in aller Munde; die "Bild" kürt ihn zum Mitarbeiter des Monats:
Auch international findet die Fahrt des furchtlosen Pizzaboten Beachtung: Er schafft es bis in die Liveberichterstattung des US-Senders "Fox News"!
@FoxNews @dominos They are protesting in the streets of Hamburg Germany but that doesn't stop Domino's Pizza from delivering!!! pic.twitter.com/W8U9dYRZRZ
— Gerry Bing (@GerryBing1) 6. Juli 2017
It doesn't matter how big the riot is in #Hamburg tonight, you will get your pizza #G20 pic.twitter.com/rz1zOrUkdQ
— Barstool News (BNN) (@BarstoolNewsN) 6. Juli 2017
witzelt ein anderes Portal via Twitter.
Pizzafahrer Benjamin: "Ich musste eine Pizza in der Hopfenstraße ausliefern"
Wer steckt dahinter - und was war da los? Der kleine Held des Alltags heißt Benjamin, ist 27 und hat jetzt über die Vorfälle gesprochen. Gegenüber dem digitalen Stadtmagazin "Fink.Hamburg" berichtet er:
Wenn in Hamburg die Hölle los ist, du aber einen deiner drei Minijobs als Pizzabote machen musst... #tauber #welcometohell #G20HH17 pic.twitter.com/tFeNmXdSqA
— Koney (@Koney123) 6. Juli 2017
"Es war richtig gefährlich"
Ein Trugschluss: Der 27-Jährige bewegt sich mitten in das Chaos hinein!
schildert er das Geschehen.
Doch während des Telefon-Interviews beschreibt er die Lage laut dem Stadtmagazin "nicht besonders aufgeregt". Eher so, als habe er in seinem Job schon Schlimmeres erlebt.
Zum Glück ist dann alles gut ausgegangen. Der Pizzabote hatte einen Motorradhelm auf dem Kopf, und irgendwie schaffte er es zurück in die Filiale - unversehrt.