Morgens halbtot und abends hellwach?
Schon lange ist klar, dass man entweder das Langschläfer- oder das Frühaufsteher-Gen in sich trägt. Doch gerade bei Langschläfern gibt es das Phänomen, dass sie sich meist extrem müde über den Tag schleppen, jedoch abends hellwach werden. Auch ein Problem, das konträr zum normalen Arbeitsalltag abläuft, denn dadurch gehen wir Langschläfer immer zu spät ins Bett.
Der Psychologe Hans-Günter Weeß erklärt im „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass diese Tagesmüdigkeit kaum zu überwinden ist, denn welcher Schlaftyp wir sind, wird spätestens in der Pubertät von unserem Bio-Rhythmus bestimmt und ändert sich auch nicht mehr.
Die Gene sind Schuld an unserem schlechten Lebensstil. Punkt.
Doch damit noch nicht genug Ballast für den Typus Langschläfer, denn mit der Tagesträgheit kommen oft auch noch andere schlechte Angewohnheiten. Laut einer Studie des „National Institute for Health and Welfare“ in Helsinki, neigen Morgenmuffel eher dazu ungesund zu leben, viel Koffein zu konsumieren, zu rauchen und Fast Food zu essen, als Frühaufsteher. Zudem haben sie ein gesteigertes Risiko für Herz-,Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und psychische Beschwerden wie Depressionen.
Doch auch unser Beruf kann dazu beitragen, dass wir einfach nicht in die Gänge kommen. Wer einer sitzenden Tätigkeit nachgeht, sich nicht ausreichend bewegt und wenig frische Luft abbekommt, dessen Kreislauf kommt nicht richtig in Schwung und man wird müder und müder. Also ruhig mal einen ordentlichen Spaziergang in der Mittagspause wagen.
Lange Rede kurzer Sinn, wir Langschläfer haben es echt schwer und können nichts dafür, dass wir vielleicht nicht unbedingt den Vorzeige-Lebensstil haben...