- Prinz Charles musste sich in der Vergangenheit öfter böse Vorwürfe von seinem jüngsten Sohn Harry anhören.
- Vergangenes Jahr kündigte Harry an, seine Memoiren schreiben zu wollen.
- Das könnte für Charles extrem unangenehm werden.
Prinz Charles: Schwieriges Verhältnis zu seinen Kindern
Prinz Charles Verhältnis zu seinen Söhnen William und Harry war wohl noch nie sonderlich einfach. Nach dem Tod ihrer Mutter Diana wurde er quasi über Nacht zu ihrer wichtigsten Bezugsperson, eine Situation, die auch für ihn wohl nicht leicht zu akzeptieren war. Dass dabei nicht alles glatt gelaufen sein kann, wurde im vergangenen Jahr mehr als deutlich. Im Interview mit Oprah Winfrey machte Harry seinem Vater üble Vorwürfe, unterstellte ihm ein schlechter Vater gewesen zu sein und kritisierte indirekt sogar die Erziehungsmethoden von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip - und das, obwohl der Herzog von Edinburgh zu dieser Zeit schwer krank in einer Londoner Klinik lag. Obwohl es seitdem mehrere Möglichkeiten zur Versöhnung zwischen Harry und Charles gegeben hätte, soll das Verhältnis der beiden nach wie vor unterkühlt sein - bis Charles vor Kurzem eine überraschende Entscheidung traf.
Prinz Charles: Damit hat niemand gerechnet
Denn in einem Essay für das Magazin "Newsweek" lobte Charles nicht nur Prinz William ausdrücklich für sein Engagement in Sachen Klimaschutz, sondern auch Prinz Harry! Viele Beobachter sahen das als Zeichen für eine baldige Versöhnung zwischen Vater und Sohn. Doch schon ganz bald wurden auch Forderungen an den Herzog von Sussex laut. Harry müsse auf dieses öffentliche Friedensangebot seines Vaters reagieren, hieß es. Experten waren der Meinung, dass Harry als Zeichen des Entgegenkommens beschließen müsste, die Veröffentlichung seiner Biografie weiter nach hinten zu verschieben. Denn vor dem Buch soll angeblich der halbe Palast zittern. Unter anderem Prinz Charles zählt zu den Leuten, denen schon der Gedanke daran, worüber Harry in seiner Biografie auspacken könnte, großes Unwohlsein bereitet.
Prinz Charles: Muss er jetzt bangen?
Inzwischen wurde bekannt, dass Harry sich für seine Biografie auch intensiv mit der gescheiterten Ehe seiner Eltern auseinandergesetzt hat. Da Prinzessin Diana zu Lebzeiten bei den Briten extrem beliebt war, gaben viele Charles und seiner Affäre mit Herzogin Camilla die alleinige Schuld für das Scheitern der Ehe. Bis heute gilt das als einer der Gründe dafür, warum Charles bei den Briten so unbeliebt ist, dass einige nach der Queen lieber sofort Prinz William als König haben würden. Dass Charles nicht sonderlich erpicht darauf ist, dass Harry in seinem Buch alte Wunden noch einmal aufreißt, wäre also durchaus nachvollziehbar. Adelsexperte Richard Kay vermutete schon im Juli, dass die Königsfamilie - und damit auch der Prinz von Wales - wegen Harrys Memoiren sehr besorgt ist.
Richard Key ist auch der Meinung, dass das Buch Charles Ansehen, das er sich nun über Jahre so mühsam aufgebaut hat, massiv schaden könnte - und das ausgerechnet jetzt, wo Gerüchte um die Gesundheit der Queen die Briten seit Monaten beunruhigen. "Wir sind ganz nah dran, dass der Prinz von Wales König wird, und immer, wenn es diese peinlichen Situationen mit seinem Sohn gibt, erinnert es die Leute daran, warum sie Probleme mit der Aussicht haben, dass Charles König werden könnte." Ob Harry sein Buch wirklich dafür nutzt, um erneut gegen seinen Vater zu schießen, selbst, nachdem dieser ihn öffentlich so sehr gelobt hat? Das werden wir wohl erst vollständig erfahren, wenn das Buch dann endlich erschienen ist …
Verwendete Quellen: Express