Das hat sich gewaschen! Die neuen Haarwaschtechniken sind da! - Pre-Shampoo, Reverse Washing & Co.? Wir erklären auf!

Shampoo rein, aufschäumen, ausspülen und fertig? So yesterday! Pre-Shampoo, Reverse Washing & Co. wir erklären euch die neuen Haarwaschtechniken. Denn die sind viel effektiver und schonender für deine Mähne. Probiere es doch mal aus!

1. Pre-Shampoo

Shampoo, Conditioner und Kur – aller guten Dinge sind drei. Doch neuerdings gibt es ein viertes Mitglied im Haarpflege-Clan: das Pre-Shampoo. Seine Besonderheit: Es wird noch vor dem eigentlichen Shampoo verwendet. Dafür das Produkt in den Ansatz und die trockenen und ungewaschenen (!) Längen einmassieren, fünf bis zehn Minuten einwirken lassen und ausspülen. Anschließend wie gewohnt shampoonieren. Das passende Pre-Shampoo gibt’s für jedes Haarbedürfnis. Bei schnell fettendem Ansatz saugt ein Reinigungs- oder Peelingshampoo überschüssigen Talg auf und entfernt Rückstände. Strapazierten Längen und trockenen Spitzen tut ein Produkt auf Öl-Basis gut.

2. Reverse Washing

Wirf deine übliche Haarwasch-Routine über Bord und fange von hinten an: erst die Spülung und dann das Shampoo. Durch den erst aufgetragenen Conditioner werden die Haare gepflegt und die Schuppenschicht geschlossen, das Shampoo befreit von Rückständen (Öle, Silikone) ohne die Fasern zu beanspruchen. Diese Methode eignet sich vor allem für trockenes Haar. Lockenköpfe sollten den Conditioner 30 bis 60 Minuten einwirken lassen. Bei besonders trockenen, strapazierten Spitzen die Pflegespülung idealerweise vor der Wäsche in die Längen massieren. So wirkt der Conditioner als Schutz gegen schäumende Sulfate.

3. Co-Washing

Supermodels wie Behati Prinsloo oder Erin Wasson schwören auf diese Methode. Gemeint ist Conditioner Washing, bei der die Haare ohne Shampoo, dafür mit Conditioner gewaschen werden. Das hat den Vorteil, dass strapazierte Haare durch Sulfate nicht noch mehr beansprucht werden. Geeignet ist jedoch nicht jede Spülung. Unbedingt auf spezielle Cleansing- Produkte ohne Silikone (diese sind oft nicht wasserlöslich und nur schwer auszuwaschen) achten. Ein- bis maximal zweimal in der Woche den Conditioner verwenden. Wichtig: das Produkt vom Ansatz bis in die Spitzen einarbeiten, drei bis fünf Minuten einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser ausspülen.

4. No-Poo

„Iih, ist das eklig!“, dürfte eine typische Reaktion auf den neuesten Haar-Hype aus den USA sein. „No Poo“ bedeutet No Shampoo und steht für den Verzicht auf schäumende Produkte. Stattdessen nimmt man beispielsweise Natron (Backsoda) als Shampoo oder Apfelessig als Spülung und setzt auf klares Wasser. Was es bringen soll: Durch das häufige Einschäumen der Haare mit Tensiden und Silikonen wird der natürliche Ölfilm von der Kopfhaut gespült, es kommt zu einer Überproduktion von Ölen, der natürliche Feuchtigkeitshaushalt gerät durcheinander. Werden die Abstände zwischen den Wäschen länger, so reguliert sich die natürliche Talg-Produktion mit der Zeit von alleine. Das Resultat: kräftiges, glänzendes Haar. Wer nicht komplett auf Pflege aus der Tube verzichten will, greift zu Haarwaschcremes. „Diese enthalten zwar keine waschaktiven Substanzen, reinigen und nähren dennoch“, erklärt Phyto-Experte Thomas Wolff.