Maddie McCann: Plante der Hauptverdächtige die Entführung & den Verkauf eines Kindes?

Maddie McCann: Plante der Hauptverdächtige die Entführung & den Verkauf eines Kindes?

Seit Jahren wird über das Verschwinden von Maddie McCann spekuliert. Jetzt gibt es neue Anschuldigungen: Ein Mann wirft Christian B. vor, die Entführung des Mädchens, vor 17 Jahren, geplant zu haben.

Prozess gegen Hauptverdächtigen im Fall Maddie McCann beginnt - Er muss sich wegen Vergewaltigungsvorwürfen verantworten

Das Verschwinden der damals dreijährigen Maddie McCann im Jahr 2007 konnte bis heute nicht geklärt werden. Die Entführung aus einer portugiesischen Ferienanlage ist eines der größten Rätsel der Kriminalgeschichte. Neue Anschuldigungen könnten nun zur Anklage des Tatverdächtigen, Christian B., führen. Dieser muss sich in wenigen Tagen wegen "fünf Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" in Braunschweig vor Gericht verantworten. Am 16. Februar beginnt der Prozess gegen Christian B., der derzeit in einem niedersächsischen Gefängnis sitzt. Konkret werden ihm drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern vorgeworfen. Seit dem Jahr 2020 gilt er als Hauptverdächtiger im Fall von Maddie McCann. Derzeit sitzt er eine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz ab. Jetzt gibt es eine neue Zeugen-Aussage im Fall der entführten Maddie McCann, die ihn stark belastet.

Ken Ralphs behauptet, dass Christian B. ein Kind entführen wollte

Der Verdacht, dass der Deutsche Christian B. hinter dem Verschwinden von Maddie McCann stecken könnte, erhärtet sich. Der Brite Ken Ralphs (59) belastet ihn schwer. Gegenüber der Polizei, gab er - laut eigenen Angaben - die er nun gegenüber dem Sender "Sky News" wiederholte, an, dass Christian B. kurz vor Maddies Verschwinden eine Kindesentführung geplant habe. Für dieses Vorhaben sei er auf der Suche nach einem Komplizen gewesen. Beide Männer wären damals Teil einer Nomaden-Wohngemeinschaft in Portugal. Ein gemeinsamer Bekannter soll von Christian B. rekrutiert worden sein: "Wir saßen eines Abends nach dem Essen am Feuer, tranken ein paar Bier und in den frühen Morgenstunden begann mein Freund zu weinen", erinnert sich Ken Ralphs. "Ich fragte ihn, was los sei, und schließlich gestand er mir, dass er sich mit Christian eingelassen hatte, um ein Kind aus Praia da Luz von einer reichen Familie zu entführen." 

Laut Ken Ralphs wollte Christian B. ein entführtes Kind verkaufen

Ken Ralphs behauptet, Christian B. habe die finanzielle Situation des Mannes ausgenutzt und versucht, ihn zur Teilnahme an dem Entführungsplan zu überreden. Brisant: Christian B. hätte bereits Kontakt zu einem kinderlosen Paar gehabt, an welches er das entführte Kind verkaufen wollte. "Christian wusste, dass der Bekannte ins Ausland reisen wollte, aber er konnte nicht weg, weil er sich die Flugtickets nicht leisten konnte", sagt Ralphs. "Er sagte, er habe seinen Freund gedrängt, sich nicht darauf einzulassen, und ihm angeboten, ihm finanziell zu helfen." Eine Woche nachdem Ken Ralphs nach England zurückgekehrt war, erfuhr er von Maddies Verschwinden und habe sich mit seinem Verdacht an die britische Polizei gewandt. Hier wird es nebulös: Scheinbar wurde kein Kontakt mit der portugiesischen Polizei aufgenommen. Ralphs erzählt im Interview mit "Sky News", dass er damals nach Portugal zurückgereist sei und Christian B. sowie der gemeinsame Freund verschwunden waren. Daraufhin hätte er - nach seinen Angaben - die portugiesische Polizei aufgesucht und erfahren, dass diese nichts von Kollegen aus England gehört hätten. Sie hätten seine Personalien aufgenommen und gesagt, dass sie sich bei Bedarf melden würden. Jedoch hätte sich nie jemand bei ihm gemeldet. Sodass Ken Ralphs erst vor vier Jahren wieder Kontakt mit der Polizei aufnahm, als er hörte, dass Christian B. nun der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann sei. Der zuständige Staatsanwalt Christian Wolter habe dem Sender zufolge bestätigt, Kenntnis von Ken Ralphs Aussagen zu haben. 

Verwendete Quellen: The Sun, RTL