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Regelmäßiges Maschenzählen bringt unser Gehirn auf Zack
Die Nadeln klappern unermüdlich, bringen schließlich was Schönes hervor. Das macht Spaß, weswegen Handarbeiten wie Stricken, aber auch Nähen und Weben wieder total angesagt sind. Macht uns das Ergebnis zufrieden, haben wir zudem einen tollen Glücksmoment. Das ist aber noch nicht alles. Es winkt noch eine weitere schöne Belohnung! Das Gehirn kommt jetzt ordentlich auf Zack, Handarbeiten sind nämlich ein Top-Training für die grauen Zellen. Sie sorgen dafür, dass sich die Nervenbahnen im Gehirn immer wieder neu miteinander vernetzen. Gleiches bewirken Holzarbeiten, DIY-Projekte, Basteln …
Zählen wir etwa beim Bündchenstricken wiederholt zwei rechts, zwei links und schauen dabei auf Nadeln und Wolle, sind die Augen stetig in Bewegung, was sich auch aufs Gehirn auswirkt. Dadurch soll sich das Erinnerungsvermögen um bis zu zehn Prozent erhöhen. Stricken wir dann bei Socken die Fersen, bringt das unser Oberstübchen erst recht in Schwung, denn das erfordert viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Das gilt auch für aufwendige Lochmuster, bei denen man die Maschen stets genau mitzählen muss. Aber egal, welcher Beschäftigung wir auch nachgehen: Vorm Start steht die gute Planung. Die Gedanken kreisen um Muster, Material, Menge, und wir sehen die fertige Arbeit schon vor unserem geistigen Auge.
All das stärkt das vorausplanende Gedächtnis. Dass Handarbeit Brain-Fitness ist, bestätigt auch eine Studie der Mayo Klinik in Rochester (USA) mit über 1.300 Teilnehmern. Sie zeigt: Handarbeits-Fans haben seltener kognitive Beeinträchtigungen und Gedächtnisverlust. Alles, was wir gerne machen, trägt zudem dazu bei, negativen Stress abzubauen. Das wiederum wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus. Wie gut. Daneben profitieren auch Schmerzpatienten vom Handarbeiten, denn diese lenkt von den Dauerbeschwerden ab. Aber nicht nur Stricken und Häkeln tut uns gut!
Du warst lange nicht oder noch nie aktiv in diesen Dingen? Es ist nie zu spät, Altes aufzufrischen oder aber sich Neues anzueignen. Fang gleich an, das Internet bietet kostenlose Tutorials, etwa auf YouTube. Und noch ein Mini-Trick für zwischendurch: Alles, was du brauchst, sind Stift und Papier. Dann lass deinen Gedanken freien Lauf, schreiben ein paar Sätze nieder. Dass dies dem Gehirn bereits nutzt, entdeckten Forscher der Norwegischen Universität für Naturwissenschaften und Technologie in Trondheim.
Fit im Zahlen-Jonglieren!
VERSTECKTE MATHETESTS
Bei vielen händischen Tätigkeiten werden wir ganz automatisch auch mathematisch gefordert, nur nehmen wir das gar nicht wahr. Bestes Beispiel Stricken und Nähen: Die Anleitung für einen Pullover oder eine Bluse muss auf die richtigen Körpermaße umgerechnet werden, etwa Armlänge und Schulterbreite, wir müssen überlegen, wie viel Wolle bzw. Stoff dafür nötig ist. Das schult auch das logische Denken.
Malen ist ein Nerven-Stärker
Dass Malen weitaus mehr ist als nur ein schöner Zeitvertreib, zeigt eine Studie der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Es erhöht die Anzahl der Nervenverbindungen im Gehirn, selbst noch bei 70-Jährigen! Und möchten wir eine Info besser behalten, müssen wir nur ein kleine passende Zeichnung dazu machen. Sie muss kein Meisterwerk sein.
Strategiespiele schärfen den Verstand
Bei Brettspielen wie Schach und Mühle müssen wir in Gedanken die nächsten Schritte schon immer vorwegnehmen, uns Strategien überlegen, um zu gewinnen. Das ist auch bei vielen Kartenspielen der Fall. Das schärft unsere Denkmuster. Die soziale Interaktion mit einem, beziehungsweise mehreren Mitspielern, regt noch zusätzlich geistig an.
Kreuzworträtsel machen uns zum Worte-Ass
Wie ein Detektiv die richtigen Worte nach und nach aufspüren … Je öfter wir Kreuzworträtsel lösen, desto besser. Denn es stärkt jenen Hirnbereich, in dem Wissen abgespeichert wird. Zudem bereichern wir damit unseren Wortschatz, bleiben dadurch viel länger sprachlich fit. Optimal: täglich machen, aber mindestens einmal wöchentlich.
KOSTENLOSE Gripsübungen sowie Inspirationen für deine Handarbeiten findest du z. B. unter: www.neuronation.com; www.idee-shop.com/anleitungen
Kochen & Backen aktivieren den Hippocampus
Biete deinem Geruchssinn Abwechslung, indem du immer wieder neue Koch- und Backrezepte ausprobierst. Es ist der einzige Sinn, der direkt mit dem limbischen System im Gehirn verbunden ist. Hier befindet sich der Hippocampus, in dem neue Nervenzellen heranreifen. Intensive Gerüche in Verbindung mit starken Emotionen wirken sogar ganz besonders eindrücklich auf dieses Hirnareal ein.
Fremdsprache lernen für mehr Hirnvolumen
Lernen wir eine neue Sprache (Kurse z.B. an der Volkshochschule, Sprachschulen oder online), pauken wir Vokabeln. Darüber freuen sich die grauen Zellen. Wächst der Wortschatz, müssen sie eifrig zwischen der Muttersprache und der Fremdsprache sortieren. Dadurch erhöht sich bald das Hirnvolumen.
Musizieren fordert uns vielseitig heraus
Spielen wir ein Instrument, sind die Hände ständig in Bewegung, wir müssen uns jetzt gleichzeitig auf Melodie, Rhythmus und Technik konzentrieren, schnell reagieren können oder auch Noten lesen. Und das einige Minuten lang. Es ist daher die absolute Königsdisziplin, um graue Zellen zu stimulieren. Probier es einmal aus!
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Verwendete Quellen: OK!