Nichts ist spannender als die Realität

Es gibt viele fiktive Geschichten, die uns fesseln, aber nichts ist so spannend wie echte Erlebnisse der besonderen Art. Aus diesem Grund erfreut sich das Genre „True Crime“ einer großen Beliebtheit. Echte Kriminalfälle begeistern die Menschen seit der Antike. Von schaurigen Gestalten wie Jack the Ripper oder den Serienmördern der neueren Zeit geht eine unheimliche Faszination aus. Dokumentationen über wahre Verbrechen fesseln die Menschen und jagen einen wohligen Schauder über den Rücken. Ein gutes Beispiel hierfür ist die TV-Sendung „Aktenzeichen XY“. Ein Phänomen, das es noch nicht allzu lange gibt, ist das Reality-TV.

Reality Formate sind sehr beliebt – aus vielen Gründen. © iStock

Eine Frage des Niveaus

Reality Formate gewinnen zunehmend an Popularität. Wie der Name bereits andeutet, geht es um Szenen aus dem richtigen Leben. Diese wirken im Idealfall nicht gestellt und zeigen den Alltag der Menschen auf eine ungeschönte Weise. Gerade das ist für viele Menschen interessant. Je asozialer sich die Akteure benehmen, desto begeisterter sind die Zuschauer. Die Leute streiten sich vor laufender Kamera, lassen sich auf dubiose Liebschaften ein und plaudern aus dem Nähkästchen über ihre Laster. Das weckt die Neugierde. Außerdem macht es unheimlich Spaß, sich über andere Menschen aufzuregen. Hinter den Charakteren dieser vermeintlichen Dokumentationen stecken zumeist Laienschauspieler. Ihre Rollen sind oft von einem Drehbuch vorgegeben. Was authentisch aussieht, ist nicht unbedingt real. Darüber hinaus gibt es Reality-Shows, die Menschen in inszenierten Situationen vorführen. Dazu gehören beispielsweise Big Brother und das Dschungelcamp. Weil sich der Zuschauer am Leid anderer ergötzt oder die Sendungen banale Inhalte auf primitivem Niveau präsentieren, spricht man in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten Trash-TV.

Es geht auch anders

Dass Reality nicht immer Trash sein muss, zeigt der YouTube-Star MrBeast. Laut ExpressVPN erhält der weltweit bekannte YouTuber bei Amazon Prime Video ein eigenes Reality-Format. Bei MrBeast handelt es sich um den US-Amerikaner Jimmy Donaldson. Seine spektakulären Videos verhalfen ihm zu internationaler Berühmtheit. Auf YouTube hat er mehr als 280 Millionen Abonnenten. Das Besondere an MrBeast ist, dass er regelmäßig Unsummen an Geld unter die Leute bringt. Er organisiert Wohltätigkeitsveranstaltungen und denkt sich waghalsige Aufgaben aus. Das alles ist sehr unterhaltsam und zugleich nachahmenswert. Laut Times Magazine gehört MrBeast zu den einhundert einflussreichsten Menschen der Welt. Bislang feierte der Entertainer mit seinen Formaten „Beast Philanthropy“ und „MrBeast Gaming“ große Erfolge. Mit seiner Show „Beast Games“ setzt der Amerikaner nun auch bei Amazon Prime Video deutliche Akzente.

Das bieten die Beast Games

Den Zuschauer erwarten innovative Spiele und spektakuläre Wettbewerbe. Wieder einmal überrascht MrBeast mit seiner überdurchschnittlichen Kreativität. Dabei handelt es sich um eine Version der bereits auf YouTube bestehenden Beast Games. Das erfolgreiche Konzept überträgt der Künstler nun ins TV, und das mit dem höchsten Preisgeld im Reality-Genre. Die TV-Produktion soll noch mehr Spannung und eine größere Herausforderung bringen. Man erhofft sich auch einen weitreichenderen globalen Einfluss. Zugleich bleiben die typischen Merkmale des YouTube-Formats erhalten. Zu sehen sind reale Abenteuer, die mit Originalität begeistern. Die erste Staffel steht im Herbst 2024 zum Streaming zur Verfügung. Insgesamt sind zehn Episoden geplant. Diese erscheinen im wöchentlichen Turnus.

Fazit: Reality-TV muss nicht immer Trash sein. Es gibt auch gute Formate, die spannend sind und auf eine niveauvolle Weise unterhalten.