Unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt: Georg Koch gibt sein letztes Interview
Georg Koch (52) ist unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Erst im Mai hat er die heimtückische Krankheit öffentlich gemacht. Gegenüber "Bild am Sonntag" offenbarte er: "Die Krankheit ist nicht heilbar, ich werde sterben. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden!" Die Diagnose hat der ehemalige Bundesliga-Torhüter, der unter anderem für Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld und den 1. FC Kaiserslautern im Tor stand, erst ein Jahr zuvor erhalten. Der Arzt gab ihm damals nur noch ein halbes Jahr.
Doch Georg Koch ist ein Kämpfer. Trotzdem weiß er, dass er nicht mehr viel Zeit haben wird. "Sport1" hat er deshalb nun sein letztes Interview gegeben. Über den Moment, als er erfuhr, dass er sterben wird, erzählt der 52-Jährige: "Man wird plötzlich aus dem Leben gerissen. Mit nur drei Sätzen. Ich wusste, dass ich kämpfen muss, das war immer so in meinem Leben. Ich musste auch im Tor um meine Position kämpfen. Natürlich habe ich das erstmal nicht jedem gesagt. Aber für mich stand fest: Aufgeben gibt es für mich nicht."
Aktuell geht es ihm den Umständen entsprechend gut, betont er: "Grundsätzlich, wenn ich zurückblicke, als mir gesagt wurde, 'Sie haben noch sechs Monate', muss ich sagen: Ich fühle mich heute positiv. Das ist natürlich nicht jeden Tag so, keine Frage. Aber im Großen und Ganzen ist gerade alles gut." Auch mental geht es bei ihm auf und ab. "Es gibt Tage, da bin ich deprimiert und im Kopf leer. Es gibt aber auch Tage, da könnte ich Bäume ausreißen. Das kann man nicht erklären. Ich kann nie sagen, was morgen ist. Manchmal bin ich abends gut drauf, gehe ins Bett und am nächsten Morgen schaffe ich es nicht aufzustehen."
"Manchmal wünsche ich mir, dass es etwas schneller vorbeigeht"
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist deshalb so heimtückisch, weil die Krankheit zunächst symptomfrei verläuft und deshalb erst spät diagnostiziert wird. Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist gering. Georg Koch hat sich damit abgefunden, dass er sterben wird. Auf die Frage, was er sich noch wünscht, antwortet der 52-Jährige:
Ich wünsche mir nichts mehr. Manchmal wünsche ich mir, dass es etwas schneller vorbeigeht. Es ist schon eine Quälerei für den Kopf. Ich freue mich einfach, meine Freundin und meine Kinder bei mir zu haben.
Wir wünschen Georg Koch und seinen Angehörigen viel Kraft und hoffen, dass sie noch viele schöne Momente zusammen erleben werden.
Verwendete Quellen: Sport1, Bild am Sonntag