Am 5. September startete eine neue Staffel der Erfolgssendung "Die Höhle der Löwen". Nur einer, der das Format von Beginn an mitgeprägt hat, ist nicht mehr dabei. Jochen Schweizer entschied sich, bei der vierten Staffel auszusteigen.
Jochen Schweizer über seine Abdankung
Über seine Abdankung sagt er: "Es kann keine Überraschung gewesen sein. Etwa Anfang Oktober gab es ein Treffen in München mit allen Löwen und Astrid Quentell, der Geschäftsführerin der Produktionsfirma Sony. Sie fragte, ob alle sich schon mal committen würden für Staffel Vier. Jeder hat der Reihe nach mündlich zugesagt. Als die Frage an mich ging sagte ich: 'Ich bin mir nicht sicher. Ich befinde mich in einem Meinungsfindungsprozess.'"
Mit-Löwe Frank Thelen hatte sich über das Timing der Verkündung beschwert. Schweizer erklärt dazu: „Ich sah den Zeitpunkt als Geschenk ans Format, um fürs Finale der dritten Staffel die Quote zu pushen. Zeitgleich mit der Pressemeldung habe ich meine Mit-Löwen per Mail informiert. Zeitgleich und nicht vorab deswegen, weil ich mir nicht sicher war, ob alle dichthalten würden. Den Sender und Sony habe ich vor Versand meiner Pressemitteilung informiert.“
Was trieb ihn zu der Entscheidung?
„Den wahren Grund meines Ausstiegs konnte ich nicht verlautbaren. Es gab ein Bieterverfahren um meine Digitalsparte, das konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht nach außen kommunizieren. Insgesamt ging es um die Veräußerung von fünf Firmen meiner Unternehmensgruppe, darunter auch das Start-Up „HipTrips“ aus DHDL. Der Prozess ist sehr anstrengend gewesen, aber er wurde von Erfolg gekrönt. Parallel dazu habe ich im März die Jochen Schweizer Arena in Taufkirchen bei München eröffnet.“
Schweizer macht jedoch auch deutlich:
Zu seinem Bestreben erklärt er: "Mir war nach drei Staffeln klar, wie intensiv die Arbeit ist, um den Gründern wirklich gerecht zu werden. Es geht bei der Show nicht darum, ein paar Sprüche rauszuhauen… Ich habe nie versucht, der Beliebteste zu sein und habe keine Rolle gespielt. Wenn man eine klare Meinung hat und dafür eintritt, dann kann das auch schon mal hart rüberkommen.“
Dennoch war der Extremsportler mit der Geradeaus-Mentalität laut Marktforschungsstudie der König der Löwen. Gratuliert habe ihm allerdings keiner der Kollegen dazu, erklärt er auf Nachfrage und räumt ein: „Die Wettbewerbssituation fördert eine gewisse Rivalität unter den Löwen, schließlich möchte jeder Löwe den besten Deal machen. Bei „Shark Tank“ in den USA und der britischen Version "Dragon‘s Den“ tritt das oft noch mehr zu Tage, was den Sendungen aber durchaus gut tut."
Schweizers professionelles Fazit: "Wie im normalen Leben, geht man mit dem einen Mit-Juror gerne mal ein Bier trinken und bei anderen bleibt das Verhältnis eben auf Business-Ebene", meint er gelassen und berichtet: "Mit Ralf und seinem Partner Hanno bin ich auch nach meinem Ausstieg öfter in Kontakt und wenn ich in Hamburg bin gehen wir auch mal zusammen essen. Zu Carsten, den ich bei einem gemeinsamen Frühstück in München schon vor den Dreharbeiten zur dritten Staffel kennengelernt habe, kann ich nur sagen, er war immer korrekt zu mir. Seiner Frau Veronika Ferres bin ich noch nicht begegnet.“
Dagmar wer? Angesprochen auf seine Jury-Nachfolgerin Dagmar Wöhrl gibt der 60-Jährige zu:
betont aber, „obwohl sie eine sehr bekannte Persönlichkeit ist“. In Internet-Foren überschlagen sich Fans der Show mit Unmutsäußerung über die Neubesetzung, viele wünschen sich Schweizer zurück. Ob er sich ein Comeback vorstellen kann? Oder hat der schillernde Unternehmer schon ganz andere TV-Pläne?
Die ganze Story über seinen überraschenden Abgang liest du in der neuen Ausgabe von OK! - ab Mittwoch, 20. September, im Handel!
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