Der Liebling der Kinder: Rolf Zuckowski lüftet trauriges Geheimnis
Unzählige Kinder sind seine Fans. Denn der Mann mit der sanften Stimme verzaubert wie ein Märchenonkel ihr Herz. Doch in seinem liegt seit Jahrzehnten unendliche Trauer. Jetzt will Rolf Zuckowski (76) nicht länger schweigen!
Es ist ein furchtbares Drama, das an einem Frühlingstag geschah. Auch, wenn seine Welt schon zuvor alles andere als heil war – an jenem Tag sollte sein Herz einen schlimmen Stich erleiden. "Mein Vater nahm sich am 23. Mai 1980 das Leben", so der Hamburger, der mit Liedern wie "In der Weihnachtsbäckerei" oder "Wie schön, dass du geboren bist" seit über 40 Jahren Millionen Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Man merkt: Es fällt ihm auch heute nicht leicht, über die Tragödie zu reden.
"Haben uns bewusstgemacht, dass wir es nicht verhindern konnten"
Immer noch scheint er die zentnerschwere Last zu spüren. Jedes Wort wählt Rolf Zuckowski mit Bedacht, wenn er mit leiser Stimme über seinen Vater Werner spricht, der als Seemann oft lange Zeit unterwegs war und zu viel trank. "Er hat durch seinen Alkoholismus keine richtige Spur im Leben gefunden", glaubt der Sänger, Musiker und Komponist und fügt hinzu: "Er wurde mit sich selbst und dem Alltag nicht fertig. Ich weiß nicht, ob man heute sagen würde, dass er Depressionen hatte. Aber es muss ja eine Verzweiflung da gewesen sein, die er nicht mehr ertragen konnte." Und so beging Werner Zuckowski Selbstmord. Wie genau, mag sein berühmter Sohn nicht sagen. Zu tief sitzt der Schmerz über den Verlust.
Wie hat Rolf Zuckowski den Schicksalsschlag bewältigt? "Wir haben uns gegenseitig in der Familie bewusstgemacht, dass wir es nicht verhindern konnten, aber dass wir uns auch nicht schuldig fühlen. Und darum haben wir nach vorne geblickt." Vor allem Mutter Gisela war ihm ein Vorbild. "Sie liebte es, bei der Hausarbeit 'So ein Tag, so wunderschön wie heute' zu singen. Ich höre ihre Stimme noch heute." Und es ist Rolf Zuckowski ein Herzensanliegen, Kinder mit seinen eigenen Liedern stark zu machen.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Printausgabe von VIEL SPAß.
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