Sie sind seit kurzem wieder solo – wie gefällt Ihnen Ihr Singleleben?
Ich genieße es schon, alleine zu sein. Meine Beziehungen hielten immer über sehr viele Jahre, von daher bin ich gar nicht so erfahren in der Singlewelt. Im Moment kann ich machen, was und wann ich es möchte, ohne an jemand anderen denken zu müssen. Das ist eine sehr schöne Erfahrung. Allerdings bin ich grundsätzlich eher der Beziehungsmensch. Ich bin viel zu verbindlicher Typ, als dass ich mich in einer halbgaren Geschichte oder gar einer Affäre wohl fühlen könnte. Ein Leben als Dauersingle kann ich mir auch nicht vorstellen, ich mag die Zweisamkeit. Wenn ich mich verliebe, dann auch richtig, ich bin treu und zuverlässig. Ganz schön altmodisch, oder? (lacht)
Sie sind eine taffe und erfolgreiche Frau – glauben Sie, dass Männer Angst vor Ihnen haben?
Oh, den Eindruck kann man manchmal haben. Ich bin immer sehr erstaunt, wenn Männer zu mir sagen „Du bist so zielstrebig und selbstbewusst!“. Klar, ich kann mir schon vorstellen, dass es Männern verunsichert, wenn eine Frau so ganz für sich selbst sorgen kann. Ich war noch nie von einem Menschen abhängig und möchte es auch nicht sein. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich meine eigenen Sachen habe und mich davon auch ernähren kann und natürlich auch, dass ich gut bin in dem, was ich tue. Der erste Satz, den ich als Kind sprechen konnte, war „Sanna alleine machen“ – und der zieht sich offenbar wie ein roter Faden durch mein Leben.
Was muss ein Mann haben, damit Sie sich in ihn verlieben?
Auf alle Fälle muss er Humor haben, das ist ganz wichtig! Es gibt nichts Schöneres als zusammen lachen zu können. Humorlose Menschen finde ich seltsam. Zuverlässigkeit und Treue sind mir sehr wichtig. Außerdem mag ich es, wenn Männer auch ihre eigenen Dinge machen. Jemand, der nur auf mich fixiert ist, schreckt mich eher ab.
Sie unterstützen die NCL-Stiftung, deren Ziel es ist, die seltene und tödliche verlaufende Stoffwechselkrankheit Neuronale Ceroid Lipofuszinose zu bekämpfen. Wie sind Sie dazu gekommen?
Ich wurde von den Organisatoren sehr nett gebeten, die NCL Stiftung bei ihrer alljährlichen Charity Auktion mit meiner Anwesenheit und Hilfe zu unterstützen. Ich habe mich daraufhin natürlich intensiv mit der Stiftung auseinandergesetzt und mir wurde bewusst, wie viele Krankheiten in unserer hoch entwickelten medizinischen Situation noch gar nicht ergründet und erforscht sind. Gerade bei Kinderkrankheiten geht mir das besonders nah. Da in Deutschland „nur“ ca. 450 und weltweit ca. 50.000 Kinder an dieser Stoffwechselkrankheit leiden, zählen diese Patienten zu den „Waisenkindern“ der Medizin. Die Kinder verlieren nach und nach die Fähigkeit zu sehen, zu gehen und zu handeln. Am Ende können schließlich auch die lebenserhaltenden Funktionen nicht mehr aufrechterhalten werden. Sie sterben! Es wird kaum Geld zur Erforschung der Krankheit zur Verfügung gestellt. Das größte Ziel der Stiftung ist es, eine Gen-Therapie zu entwickeln, die diese Krankheit heilen kann oder zumindest lindert.
Auf dem Charityportal www.stargebot.de kann vom 02.06. – 28.06.09 ein Dinner mit Ihnen ersteigert werden – was hat es damit auf sich?
Oh, das Portal ist eine ganz tolle Sache! Die Erlöse aller Auktionen fließen ausschließlich an soziale Projekte. Die Auktionen laufen in der Regel über 4 Wochen und die Prominenten bzw. Spender der Auktion entscheiden im Vorfeld selbst, welcher Organisation der Erlös zukommen soll. Der Erlös meiner Auktion „Dinner mit Sanna Englund in Hamburg“ geht an die NCL-Stiftung. Also liebe Leser – fleißig mit steigern, es ist für einen guten Zweck!
Seit 3 Jahren sind Sie die selbstbewusste Polizistin „Melanie Hansen“ in der ZDF Serie „Notruf Hafenkante“ – haben Sie Lust mal die Seiten zu wechseln und die Kriminelle zu spielen?
Ich habe immer Lust, die Rollen zu wechseln. Das sollte die Leidenschaft eines Schauspielers auch sein. Vor meiner Zeit bei der ’Hafenkante’ durfte ich häufig die kriminellen und vom Leben eher gebeutelten Charaktere spielen, deshalb war die Rolle der Oberkommissarin Melanie Hansen schon ein willkommener Wechsel auf eine andere Seite. Aber gerade in einem Seriencharakter kann man viele menschliche Seiten entdecken und sich den verschiedenen Rollen, die man innerhalb eines einzelnen Lebens hat, stellen. Das ist auch immer noch eine schöne Herausforderung.
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