Sarah Connor: "Hatte keinen Grund aufzustehen"
Panikattacken, depressive Phasen: Millionen Menschen leiden darunter – auch Sarah Connor. "Es war viele Jahre eine Qual. Nach Außen existierte ein völlig anderes Bild von mir. Ich glaube übrigens, dass ich da kein Einzelfall bin. Nur eben in anderen Dimensionen. Bis man selbst versteht, was mit einem los ist und dann auch die Kraft aufbringt etwas zu ändern, kann lange Zeit dauern. Bis dahin spielt man mit und zieht sich nach und nach immer mehr zurück", sagt sie jetzt in einem Interview.
Als Teenagerin litt sie zum ersten Mal unter einer Depression: "Ich war ein Jahr zuvor von Zuhause ausgezogen und hatte auf eigene Faust die Schule kurz vor dem Abi abgebrochen, um Musik zu machen. Plötzlich hatte ich keine richtige Struktur mehr und keinen Grund aufzustehen."
Damals verging die dunkle Phase recht schnell wieder, doch nach der Geburt ihres ersten Sohnes Tyler kam die Krankheit mit voller Wucht zurück:
"Meine Panikattacken sind mittlerweile eine alte Bekannte"
In ihrer Verzweiflung beschwor sie sogar ihren Therapeuten, ein unhaltbares Versprechen abzugeben: "Dass ich irgendwann wieder normal sein würde."
Zwar kämen die Melancholie und Angstzustände immer wieder, einfach so, zum Beispiel beim Joggen im Wald, doch mittlerweile zieht Sarah sogar etwas Positives daraus: "Meine Panikattacken sind mittlerweile eine alte Bekannte, meine Depressionen bescheren meiner Seele auch Dimensionen, die ich zum Schreiben gut gebrauchen kann. Sie machen mich zu der Künstlerin, der Mutter und Frau, die ich heute bin."
Mit Sport, ausgewogener Ernährung und der Nähe ihrer Liebsten hält sie ihre Dämonen im Zaum. Warum sie sich jetzt offenbart? Um anderen Betroffenen Mut zu machen. Ihr Rat: sich nicht zurückzuziehen, sondern sich lieber jemandem anvertrauen.
Text aus der aktuellen IN-Printausgabe von: JL
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