Giovanni Zarrella: So schlecht ging es ihm nach dem Bro'Sis-Aus - "Ist ein Scheißgefühl"

Als sich die Band Bos'Sis 2005 auflöste, versuchte sich Giovanni Zarrella, 44, als Solokünstler, doch der Erfolg blieb viele Jahre aus. Wie es ihm während dieses enormen Rückschlages ging und ob er Angst vor einem erneuten Karriere-Tief hat, verriet er vor Kurzem in der WDR-Show "Kölner Treff". 

Giovanni Zarrella: Schwerer Start seiner Solokarriere

Völlige Überwältigung - so fühlte sich Giovanni Zarrella, als er 2001 Mitglied der Band Bro'Sis wurde. Einige wenige Jahre feierte die sechsköpfige Musikgruppe große Erfolge, doch 2005 folgte schließlich die Trennung. Einige Mitglieder versuchten ihr Glück als Solokünstler, so auch Giovanni Zarrella. Über diese Zeit sprach der italienische Sänger vor Kurzem in der WDR-Show "Kölner Treff". Im Gespräch verriet er, dass es für ihn sehr schwierig war, ohne seine Band Fuß zu fassen. Er erinnerte sich:

Ich habe versucht, in dieser Zeit schon auch Dinge zu machen, die gut sind, aber vor allem Dinge zu machen, die mir nicht schaden.

Alles, was er versuchte, schien nicht zu funktionieren. Die Menschen waren an seinen Platten nicht interessiert. Kaum einer seiner Songs schaffte es in die Top 100. Ein bitterer Start in die Solokarriere, welcher den 44-Jährige nachträglich immer noch sehr mitnimmt:

Das ist einfach ein Scheißgefühl.

Giovanni Zarrella: Appell an die Menschheit 

Doch trotz des für lange Zeit ausbleibenden Erfolges gab Giovanni Zarrella nicht auf. Er machte weiter, bis er endlich mit seiner Musik bei den Menschen ankam. Die Geduld und harte Arbeit hat sich heute mehr als bezahlt gemacht, so verkauften sich seine letzten beiden Alben hervorragend und sein neustes Album "Per Sempre" legte einen guten Start hin. Zusätzlich konnte sich der Ehemann von Jana Ina Zarrella nicht nur mit seiner Musik einen Namen machen, sondern auch als Moderator seiner eigenen TV-Show "Die Giovanni Zarrella Show" begeistert er Tausende von Fans. Giovanni hielt immer, auch wenn es schwierig war, an seinen Träumen fest und genau das rät er auch allen anderen Menschen. So appellierte er im "Kölner Treff":

Für mich ist wichtig, den Menschen zu sagen, die Dinge, die man liebt, die Träume, die man hat, nie loszulassen. Auch, wenn es noch so schwer erscheint. Man muss sich trauen. Das Schlimmste ist es, etwas zu bereuen, was man nicht getan hat.

Insbesondere der 44-Jährige weiß, wie schnell eine Sternstunde wieder vorbei sein kann. Natürlich gibt es nie eine Versicherung dafür, dass die Fans am nächsten Tag immer noch seine Platten kaufen. Vor einem erneuten Karriere-Rückschlag fürchtet sich Giovanni Zarrella aber nicht, vor allem, weil sich in den Jahren sein Fokus verschoben hat:

Das eine ist, diesen schweren Stein im Nacken abgelegt zu haben, dass ich dachte, nur mit einer Band was werden zu können. Ich habe es mir selbst auch gezeigt, dass die Menschen mich allein auch mögen. Das zweite ist, dass ich eine andere Wertschätzung habe als zu der Zeit, als es meine Kinder noch nicht gab. Jetzt ist mein größter Traum, mein größtes Ziel meinen beiden Kindern diese Leitplanken zu geben, aber dass sie sich innerhalb dieser Leitplanken ausprobieren können.

Verwendete Quellen: Kölner Treff