Mit „Tiritomba“ und „Cindy, oh Cindy“ eroberte Margot Eskens (†85) in den 1950er-Jahren die Herzen des Schlagerpublikums. Von Beruf eigentlich Zahnarzthelferin, nahm Margot Eskens 1954 als Sängerin an einem Nachwuchswettbewerb der Plattenfirma "Polydor" teil, den sie mit dem Titel „Moulin Rouge“ gewann. Musikproduzenten sahen, dass Margot, die von Kindesbeinen an das Singen liebte, in ihrem Element war. Kein Wunder, denn der Vater von Margot war Musiker. Ein Vertrag bei "Polydor" verhalf der temperamentvollen Margot dann schnell zum Erfolg.
Größte Erfolge 1956 und 1957
Im Oktober 1955 war sie mit der Aufnahme „Ich möcht’ heut’ ausgehn“ gleich erfolgreich. Ihre größten Hits landete sie jedoch 1956 und 1957 mit „Tiritomba“ (Platz 6 in Deutschland) und „Cindy, oh Cindy“ (Platz 1). Doch nicht nur alleine auf der Bühne, auch als Duett-Partnerin war Margot Eskens begehrt. Mit Silvio Francesco (†73) begeisterte sie ihre Fans mit „Mondscheinpartie“ (1959). Zudem glänzte sie neben Willy Hagara (†87), Udo Jürgens (†80) und Peter Alexander (†84).
Ein leuchtender Stern am Musikhimmel
Mit dem Lied „Ein Herz, das kann man nicht kaufen“ nahm sie 1962 an den Deutschen Schlagerfestspielen teil. Zwar gewann Conny Froboess (81) und Siw Malmkvist (88) wurde Zweite, aber immerhin belegte Margot Eskens den dritten Platz. Einen weiteren großen Erfolg feierte sie 1977 mit „Denk nicht an morgen, wenn du bei mir bist“. Doch sie war nicht nur ein leuchtender Stern am Schlagerhimmel, sondern überzeugte auch mit volkstümlicher Musik. Mit „Auch Matrosen haben Heimweh“ gewann sie 1993 den NDR-Wettbewerb „Lieder so schön wie der Norden“. Eskens, die 1936 in Düren bei Aachen geboren wurde, wirkte zudem in TV-Shows und Filmen mit. Zeit ihres Lebens verkaufte sie rund 40 Millionen Tonträger.
Eine Liebeserklärung an ihren Mann
Eine Langspielplatte von ihr trägt den Titel „Mein Traumland am Wörthersee“ – eine Liebeserklärung an ihre Wahlheimat und ihren Mann, Musikproduzent Karl-Heinz Münchow (†89). Nach seinem Tod 2011 zog sich Eskens aus der Öffentlichkeit zurück. Zwei Jahre später wurde bei ihr Demenz diagnostiziert. Sie starb 2022, kurz vor ihrem 86. Geburtstag, in einem Heim am Wörthersee und wurde in Köln beigesetzt.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe der "Viel Spaß".