Marianne Rosenberg: Sie hat große Pläne
Diese Frau will’s noch mal wissen. Sie gibt gerade richtig Gas. Mit 69 Jahren hat Marianne Rosenberg ihre beste Zeit. Eine Autobiografie und eine Tour für 2025 sind in Planung. Aktuell hat die Sängerin ("Fremder Mann") ihr neues Album "Bunter Planet" veröffentlicht. Gut möglich, dass es in den Charts wieder nach oben schießt. Denn immerhin hatte die Berlinerin, die seit 55 (!) Jahren erfolgreich auf der Bühne steht, erst mit 65 Jahren ihr erstes Nummer-1-Album "Im Namen der Liebe". Doch beinahe wäre gar nichts daraus geworden. Grund: ihr Alter.
Als ich das Album verschiedenen Leuten in der Branche vorgestellt habe, da fühlte ich genau, dass die gedacht haben: ,Na, Mädchen, deine Zeit ist wohl vorbei‘.
Gut, dass sie nicht lockerließ! Sie rät allen: "Lass dir nicht sagen, deine Zeit sei vorbei." Jedes Alter habe seine Wunder und Überraschungen. Und niemand könne sagen, welches die produktivste Zeit eines Menschen sei. Das könne mit 15 sein oder auch mit 50 – oder wie in ihrem Fall mit 65. Doch die Künstlerin gibt auch zu, dass ihr die zunehmenden Lebensjahre manchmal zu schaffen machen. "Öffentliches Altern ist eine harte Nummer", so Marianne Rosenberg, "da muss man sich warm anziehen." Schuld sei ein Phänomen in unserer Gesellschaft, erklärte sie bereits früher: Alt zu sein, werde als etwas Defensives, Unproduktives, Wertloses empfunden. Sie möchte, dass sich das ändert, "weil die Hälfte unserer Gesellschaft alt ist". Altersdiskriminierung sei die Geißel unserer Zeit. "Diese Zeit, in der man eigentlich am verletzlichsten ist, weil man älter wird, bringt dann noch mit sich, dass man aussortiert wird", ärgert sie sich. Ältere müssten aus dieser defensiven Position heraustreten und selbstbewusst sein. Im Altern an sich liege nichts Bedauernswertes. Es sei denn, man wolle mit aller Gewalt jung sein: "Das ist bedauernswert." Der Kultstar ist glücklich, dass Sohn Max (30) – aus der Beziehung mit Lebenspartner Michael Klöckner (69) – ihr vor zwei Jahren einen Enkel geschenkt hat.
Marianne Rosenberg: "Ich empfinde das Omasein als großartig"
"Das finde ich wunderbar", strahlt sie, "man merkt, wie ehrfürchtig man wieder vor so einem winzigen Leben ist. Ich empfinde das Omasein als großartig!" Warum? "Weil ich diesen neuen kleinen Menschen total liebe. Weil ich mit seinen Augen sehen kann, was ich vor vielen Jahren selbst gesehen habe." Sie genießt diese Zeit sehr. "Es ist so. Jeder, der geboren wird und der nicht früh stirbt, wird älter. Und ich bin fein an dem Platz, wo ich bin." Und da will sie auch noch lange bleiben. An Ruhestand denke sie gar nicht. "Es gibt sicher Menschen, die das brauchen, weil sie harte Berufe haben, so dass sie den Körper dann ruhigstellen müssen. Aber ich muss nichts ruhigstellen", betont Rosenberg zur Freude ihrer Fans.
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