Nik P.: Dunkles Kapitel in seinem Leben - "Da bricht eine Welt zusammen"
Nik P. (61) hat geschafft, wovon andere träumen: Seit über 40 Jahren steht der 61-Jährige nun schon auf der Bühne und ist mit seiner Musik erfolgreich. Doch was wohl kaum jemand ahnt: Der beliebte Schlagerstar hatte es nicht immer einfach. Im Alter von neun Jahren musste er den Tod seiner Mutter verkraften, sein Vater ertrank seinen Kummer im Alkohol und Nik P. und seine Geschwister kamen zu Zieheltern, während Corona starb sein Ziehvater dann an den Folgen einer Infektion. Doch vor nicht allzu langer Zeit musste Nik dann einen weiteren Rückschlag verkraften: Aufgrund einer Bandscheibenabsplitterung musste er sofort notoperiert werden, ein Splitter drückte sogar auf den Nerv, er hatte nach eigenen Angaben "höllische Schmerzen". Die Gefahr einer Lähmung bestand: "Da bricht dann eine Welt zusammen. Man denkt sich: Was habe ich verbrochenen, dass der das jetzt sagt?”, offenbart er im SWR-Podcast.
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Nik P. über Selbstmordgedanken - "Ich hatte keine Lebensfreude mehr"
Heute geht es Nik P. wieder gut: “Ich kann mit Freude sagen, dass es mir wieder gut geht, dass ich wieder mental dort bin, wo ich vor der Operation war. Es war wirklich ein Kampf jetzt wieder zurück, es war nicht einfach, nicht leicht für mich, deswegen bin ich doppelt so froh, dass ich die Stiegen rauf und runtergehen kann ohne Schmerzen”, erklärt er, doch zeitweise ging es ihm extrem schlecht - auch mental, vor allem auch verursacht durch die Schmerztabletten:
Man nimmt gegen die Schmerzen Tabletten und die Tabletten gehen natürlich auch auf die Psyche und die bringen dich ganz nach unten und das war bei mir der Fall. Ich hatte keine Lebensfreude mehr, ich hatte keinen Spaß mehr, irgendwas zu tun, keine Motivation (…) Und da ist es gut, wenn jemand an deiner Seite ist, so wie meine Frau, die das erkannt hat, dass ich jetzt wirklich Hilfe brauche. Die mir sagt: Jetzt ist aber genug, jetzt schau, dass du wieder nach vorne kommst. (…) Das hab ich ernst genommen.
Seine Ehefrau Karin war es schließlich gewesen, die die Reißleine zog und Nik P. dazu motivierte, sich helfen zu lassen. Während eines Urlaubs auf den Malediven zog der kurzerhand die Reißleine. Bei eine Blick in die Packungsbeilage seiner Tabletten machte er eine schlimme Entdeckung: "Was verursachen eigentlich diese Schmerzmittel? Und dann standen da die krassesten Dinge, wie auch Selbstmordgedanken bekommen. Ich muss ganz ehrlich sagen: Hatte ich auch. Du hast einfach keine Lust am Leben mehr, weil alles wehtut, jeder Schritt. (…) Du brauchst wirklich eine unglaubliche Stärke, da wieder rauszukommen." Die Tabletten setzte er von heute auf morgen ab und kämpfte sich langsam in sein altes Leben zurück: "Heute, über ein halbes Jahr nach der OP, kann ich mit ruhigem Gewissen sagen - gott sei Dank - kann ich sagen, dass ich fast wieder der Alte bin." Mittlerweile geht es dem sympathischen “Ein Stern”-Interpreten wieder deutlich besser, er steht wieder auf der Bühne.
Verwendete Quellen: SWR-Podcast
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