Haare färben in der Schwangerschaft – sollte man das tun? - Alle Fakten im Check

Bei den ersten grauen Strähnen gehen die meisten Frauen direkt zum Friseur ihres Vertrauens und lassen sich die Haare färben. Auch wenn sie ein Baby erwarten, möchten sie nicht auf eine Coloration verzichten. Da stellt sich die Frage: Ist Haare färben in der Schwangerschaft unbedenklich oder schadet es dem ungeborenen Kind? Hier findest du alle wichtigen Fakten im Check. 
Trotz Schwangerschaft die Haare färben? Hier gibt es die Antwort. © Unsplash/Jonathan Borba
  • Kann man die Haare bedenkenlos in der Schwangerschaft färben?
  • Ja, sagen einige Experten – es kommt auf die Produkte an.
  • Hier findest du drei geniale Pflanzenfarben.

Gibt es Risiken durchs Haare färben in der Schwangerschaft? 

Warum sollte das Haare färben in der Schwangerschaft bedenklich sein? Nun, in vielen Haarfarben sind Chemikalien enthalten, die im Verdacht stehen, schädlich für das ungeborene Kind zu sein. Daher verzichten viele Schwangere und auch stillende Mütter auf das Färben. Sie befürchten, dass die schädlichen Inhaltsstoffe über die Kopfhaut aufgenommen werden und schließlich über den Körper ans Baby weitergegeben werden. Aber stimmt das? Ein Experte hat im Interview mit "Stylebook" Entwarnung gegeben. 

Das Haarefärben ist auch in der Schwangerschaft unbedenklich, zusätzlich kann man den Kontakt mit den Färbemitteln aber auch noch so minimieren, dass die Farbe maximal beim Auswaschen die Kopfhaut berührt,

so Michael Manthei vom Salon ″Farkas und Manthei″. Kosmetikprodukte werden im europäischen Raum streng kontrolliert, sodass Schadstoffe nur in sehr geringen Menge in Haarfärbemitteln enthalten sind. Chemische Zusätze wie P-Phenylendiamin (PPD) können darin vorkommen, aber nur zu einem Anteil von maximal zwei Prozent – und das ist völlig unbedenklich. Am Ende sollten die schwangeren Frauen aber auf ihr Bauchgefühl hören und entscheiden, ob das Färben der Haare notwendig ist, oder eben nicht. 

Haare färben in der Schwangerschaft mit Pflanzenfarbe 

Wer beim Haarefärben in der Schwangerschaft auf Nummer sichergehen möchte, der kann auch auf Naturfarben zurückgreifen. Die basieren auf Henna oder Pflanzenstoffen wie Blätterextrakten und Rinde. Aber auch hier solltest du die Inhaltsstoffe genau checken und gegebenenfalls mit deinem Friseur und Gynäkologen Rücksprache halten. 

Das sind die 3 besten Naturhaarfarben

1. ″100% Pflanzen Haarfarbe″ von Sante Naturkosmetik

Von Sante Naturkosmetik gibt es ″100% Pflanzen Haarfarbe″, die du in unterschiedlichen Shades bekommst. Die rein pflanzliche Farbe ohne Ammoniak, Peroxide, synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe wird einfach mit heißem Wasser aktiviert. So entsteht eine cremige Paste, die auf das Haar aufgetragen wird. Je nach Ausgangsfarbe liegt die Einwirkzeit bei 15 Minuten bis 2 Stunden. 

Die Haarfarbe enthält nur ausgewählte Naturrohstoffe wie fein vermahlenes Henna, Kräuter und Früchte. Pflegende Weizenproteine verleihen deinen Haare ein glänzendes Finish. 

Hier kannst du die Haarfarbe für ca. 5 Euro shoppen. 

2. ″Permanente Haarfarbe″ von Naturigin

Auch die Haarfarben von Naturigin eigenen sich zum Haarefärben in der Schwangerschaft, da sie aus kontrolliert biologischen Inhaltsstoffen hergestellt werden. Die Haarfarbe enthält weder Ammoniak, Parabene, Resorcin noch SLS – somit ist sie schonender für die Kopfhaut und fürs Haar. Ein weiterer Pluspunkt: Die Pflanzenfarbe enthält den niedrigsten gemessenen PPD-Gehalt der Welt.

Binnen 30 Minuten kannst du deinen Haaren ein wunderschönes Finish verpassen. Pflegende Inhaltsstoffen wie 12 natürliche Öle sowie Bio-Extrakte wie Jojoba- und Sesamöl versorgen die Haare mit Feuchtigkeit. 

Hier kannst du die Haarfarbe für ca. 18 Euro shoppen. 

3. ″Pflanzen Haarfarbe Creme″ von Logona Naturkosmetik

Mit der Pflanzen-Haarfarbe von Logona Naturkosmetikkannst du deine Haare in der Schwangerschaft ebenfalls unbedenklich färben. Das natürliche Färbemittel färbt die Haare besonders schonend, da sie anders als chemische Haarfarben nicht in die natürliche Struktur des Haares eingreift, sondern sich schützend um das Haar legt. 

In der Coloration sind ausschließlich natürliche Farbstoffe wie Henna, Rote Bete, Rhabarber oder Kamille enthalten. Je länger du die Naturfarbe einwirken lässt, desto intensiver wird das Ergebnis. 

Hier kannst du die Pflanzenfarbe für ca. 14 Euro shoppen.

Die besten Alternativen zum Haarefärben 

Haare färben in der Schwangerschaft ist nicht zwangsläufig schädlich. Mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du deine Haarfarbe auch als werdende und stillende Mutter auffrischen. Hier findest du noch mal alle Alternativen im Überblick:

1. Setze auf Naturfarbe: Achte dabei genau auf die Inhaltsstoffe, dann ist das Färben relativ unbedenklich.

2. Verwende färbende Shampoos: Falls du doch etwas vorsichtiger bist, kannst du deine Haare in der Schwangerschaft auch mit einem Shampoo pflegen, das Farbpigmente enthält. Allerdings ist der Effekt nicht so groß wie beim Färben.

Unser Tipp: das ″Tschüss Grau″-Shampoo von John Frieda, das du hier für ca. 7 Euro shoppen kannst. 

3. Tönen statt färben: Eine weitere Alternative zum Haarefärben in der Schwangerschaft sind Tönungen. Die sorgen kurzfristig für eine frische Farbe, werden aber bei jeder Haarwäsche Schritt für Schritt ausgespült. 

4. Strähnchen machen: Auch Strähnchen sind eine gute Lösung. So setzt du nur ein wenig Highlights und färbst nicht dein komplettes Haar.

Verwendete Quellen: Stylebook, Familie