Interview
GNTM: Hartes Urteil von Franziska Knuppe - "Nicht so glamourös, wie es aussieht"

GNTM: Hartes Urteil von Franziska Knuppe - "Nicht so glamourös, wie es aussieht"

"Germany's Next Topmodel" (GNTM) steht schon seit Jahren in der Kritik. Im OKmag.de-Interview verrät Model Franziska Knuppe, was sie von der umstrittenen Castingshow hält.

Franziska Knuppe über GNTM: "Ist nicht alles immer so, wie es wirklich läuft"

Am 15. Februar startet "Germany's Next Topmodel" (GNTM) in die 19. Staffel - dieses Mal sogar mit männlichen Kandidaten! Zwei Wochen vor dem Staffelstart hat ProSieben zudem verkündet, dass Heidi Klum (50) im Finale erstmals zwei Sieger küren wird. Mit all diesen Änderungen scheint der Sender die umstrittene Castingshow auf links drehen zu wollen.

Eine Maßnahme, die nur wenige verwundern dürfte. Auch Supermodel Franziska Knuppe (49) kann die bisherige Kritik an der Sendung nachvollziehen, wie sie im OKmag.de-Interview beim 48. Deutschen Filmball in München verrät: "Natürlich kann man das irgendwie auch nachvollziehen, aber es ist im Endeffekt ja eine Unterhaltungssendung fürs Fernsehen. Und man kriegt da komprimiert das gezeigt, was man ansatzweise in dem Beruf macht. Natürlich ist nicht alles immer so, wie es wirklich läuft."

Model-Alltag ist härter und langweiliger als ProSieben es darstellt

Franziska Knuppe hat im Jahr 2019 ihre eigene Version der Modelshow präsentiert. Bei "Austria's Next Topmodel" hat die Laufstegschönheit genauso durch das Format geführt, wie es hierzulande Heidi Klum tut. Zuvor hat unter anderem GNTM-Siegerin Lena Gercke (35) die Sendung in Österreich moderiert. Bei "Austria's Next Topmodel" habe man viel Wert darauf gelegt, ein authentisches Bild des Model-Alltags zu vermitteln, sagt Franziska: "Wir haben natürlich damals auch versucht, das wirklich so ein bisschen authentischer darzustellen und nicht die Mädels in eine Luxusvilla zum Beispiel zu stecken, weil somit fängt man leider nicht an. Die Zimmer sind sehr klein und man teilt sie sich mit mehreren Leuten."

Dass man bei ProSieben hingegen viel auf das Drama unter den Kandidaten setzt, könne die 49-Jährige jedoch ebenso nachvollziehen. "Wenn man wirklich nur den ganz normalen Modelalltag zeigt, ist es vielleicht für manche auch zu langweilig", gibt das Model zu bedenken, das bereits seit den 1990er-Jahren in der Branche tätig ist. Sie mahnt: "Es ist ein Beruf, den ich sehr liebe, sonst würde ich auch nicht so lange schon dabei sein. Aber morgen früh um 7 Uhr fliege ich nach Paris, gestern war ich noch in Kitzbühel, vorgestern wieder in München. Also es ist nicht so glamourös, wie es normalerweise aussieht." Ob den Teilnehmern der ProSieben-Show das so bewusst ist? Fraglich.

Verwendete Quelle: Eigenes Interview