Laut Expertin: Mit diesen 9 Tipps kommst du gelassen durch die Wechseljahre

"In meinen Wechseljahren hatte ich durchaus öfter das Gefühl, dringendst eine Erste Hilfe zu benötigen", sagt Dr. med. Franziska Rubin. Sie suchte kurzerhand selbst nach SOS-Helfern – und fand sie. Ihre besten Tipps gegen typische Beschwerden liest du hier!

Frau kühlt sich ab
Leichtigkeit trotz Hormon-Chaos wünschen sich aktuell 9 Millionen deutsche Frauen im Alter von 40 bis 55.© iStock

Mit Gelassenheit durch die Wechseljahre

Plötzliche Schweißausbrüche, heftige Stimmungsschwankungen wie zuletzt in der Pubertät und dazu lästige Schlafprobleme – und als wäre das nicht schon genug, werden auch noch unsere Hosen irgendwie immer enger. Kurz gesagt: Die Wechseljahre können echt nerven und uns mitunter im Alltag sogar richtig stark belasten! Das hat auch die beliebte TV-Ärztin Dr. med. Franziska Rubin am eigenen Leib erfahren. Als Befürworterin der Naturheilkunde suchte sie nach sanften Lösungen, um die Zeit des Wandels auch ohne Hormontherapie gut zu überstehen. 

Ihre besten Tipps hat die Medizinerin in einer Karten-Box samt Booklet zusammengestellt. Wie beispielsweise Salbei die Schweiß-Attacken stoppt, Ingwer die Gelenkprobleme behebt, Akupressur das Herz beruhigt und warum kalte Socken das Geheimnis guter Nächte sind – diese und weitere wirksame SOS-Tricks verrät die Expertin Ihnen hier! Also, probiere die Methoden doch am besten selbst mal aus – wir wünschen dir ganz viel Spaß mit der neuen Gelassenheit!

1. Stoffwechsel-Booster 

Bewegung ist das A und O, denn sie pusht den Stoffwechsel, stärkt die Muskeln, schützt vor Osteoporose. Ideal sind 3-mal pro Woche 20 bis 60 Minuten Schwimmen, Laufen oder Radeln. Und 2- bis 3-mal in der Woche 20 Minuten Krafttraining. Zudem im Alltag prima: möglichst viel zu Fuß erledigen!

2. Feuchtigkeits-Maske 

Wird die Haut durch den sinkenden Östrogen-Spiegel trockener, hilft ihr diese Maske: je 1 TL Molkepulver, Honig und Mandelöl mischen, auf den gereinigten Teint auftragen, Mund- und Augenpartie aussparen. Nach 10 Minuten abwaschen.

3. Herzrasen-Stopper

Akupressur beruhigt bei Herzrasen: Den Punkt "Herz 7" bis zu 1 Minute drücken oder massieren. Dieser Endpunkt des Herzmeridians liegt an den Handgelenken innen, vorm Kleinfingerballen neben dem tastbaren Handwurzelknochen. Beide Seiten nacheinander behandeln, dann soft ausstreichen.

4. Coole Schlaf-Socken

Bis zu 60 Prozent der Frauen kennen jetzt Einschlafprobleme. Dieser Trick serviert miese Nächte eiskalt ab: Baumwollsocken in kühles Wasser tauchen, auswringen, über die warmen (!) Füße ziehen, darüber Wollsocken, dann ab ins Bett.

5. Haarwuchs-Wunder 

Durch die Hormonumstellung verliert die Frisur an Fülle und Glanz. Rosmarin hält dagegen: 3 Tropfen ätherisches Rosmarinöl mit 2 EL Kokosöl mischen, mit den Fingerkuppen in die Kopfhaut einarbeiten. 1 Stunde wirken lassen, dann ausspülen, evtl. mit einem milden Shampoo. 2-mal pro Woche anwenden.

6. Anti-Schwitz-Tee

Salbei bremst mit seinen Inhaltsstoffen Schweiß-Attacken aus, etwa als Tee. Dazu 1 TL des Krauts mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 3 Minuten zugedeckt ziehen lassen, anschließend abseihen. 2 Tassen pro Tag trinken.

7. Entspannungs-Atmung 

Wenn dir alles zu viel wird, schenkt diese Methode eine wohltuende Auszeit vom Stress: Augen schließen und mehrmals tief durch die Nase ein- und ausatmen. Beim Einatmen den Rücken bewusst aufrichten, beim Ausatmen die Schultern senken. Wiederholen – und spüren, wie der Druck von dir abfällt.

8. Ingwer-Massage 

Fehlt es an Östrogen, schmerzen häufig die Gelenke und die Muskeln. Dann ganz einfach 10 Tropfen ätherisches Ingweröl in 50 ml Mandelöl geben. Betroffene Partien mit etwas von dieser Mischung massieren.

9. Kraut für innere Balance 

Gegen die Achterbahn der Gefühle ist ein Kraut gewachsen: Melisse! Diese kurmäßig über bis zu drei Wochen als Tee einsetzen. Für eine Tagesration 4 TL Blätter mit 600 ml kochendem Wasser aufgießen, 10 Min. abgedeckt ziehen lassen, abseihen, in eine Thermoskanne füllen. Über den Tag verteilt trinken.

Diese Symptome zeigen’s: In welcher Phase bin ich? 

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind der Übergang von den fruchtbaren Jahren hin zu der Zeit, in der kein Eisprung und letztlich keine Blutung mehr erfolgt (Menopause). Dabei gehen mehrere Phasen fließend ineinander über, aber jede hat so ihre Symptome: 

  • Prämenopause: unregelmäßigere Periode, Brustspannen, Schlafprobleme sowie Stimmungsschwankungen. 
  • Perimenopause: Hitzewallungen, Nachtschweiß, Hautveränderungen, Müdigkeit. 
  • Meno-/Postmenopause: keine Regelblutung mehr, anfällig für Osteoporose und Blaseninfekte.

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Verwendete Quellen: OK!