Familie Ritter: Nach Karin Ritter sterben auch ihre Söhne Andy und Norman Ritter

In den 1990er-Jahren wurde Familie Ritter aus Köthen dank "stern TV" deutschlandweit bekannt. In der Doku wurden Familienoberhaupt Karin Ritter (†66) und ihre Söhne Norman, René, Andy, Chris, ihre Töchter und Enkelkinder jahrelang von Kamerateams bei ihrem Alltag zwischen Armut, Gewalt und Rassismus begleitet. Dass sich die Familie in einer Abwärtsspirale befand, wurde den Zuschauern dabei schnell klar. Schon als Kinder wurden Norman und seine Brüder gewalttätig, zeigten den Hitlergruß und schrien ausländerfeindliche Parolen. Im Laufe ihrer Jugend landeten Karin Ritters Söhne nahezu alle immer wieder im Gefängnis, verfielen dem Alkohol und teilweise auch den Drogen. Nachdem Karin Ritter im Januar 2021 gestorben war, gaben ihre Söhne René und Norman Ritter im Sommer 2024 den Tod ihres Bruders Andy bekannt, der zuletzt obdachlos in München gelebt haben und drogenabhängig gewesen sein soll. Nur wenige Monate später folgte die nächste traurige Nachricht rund um die Familie Ritter: Auch Norman Ritter ist gestorben.

Jahrelange Alkoholsucht und Leberzirrhose - Das ist zur Todesursache bekannt

Wie unter anderem "tag24.de" unter Berufung auf ein TikTok-Video von René Ritter berichtete, hätte dieser verkündet, dass Bruder Norman Ritter am 15. Januar 2025 verstorben sei: "Ob Höhen oder Tiefen, die Köthener Freunde stehen immer fest zu dir, dein Bruder Koile, die letzten Tage war ich bei dir." Weiter heißt es: "Ich hätte gehofft, dass du den Kampf gewinnst." 

Was damit gemeint ist? Höchstwahrscheinlich Norman Ritters Alkoholabhängigkeit. Schon vor Jahren hatte er in einer "stern TV"-Folge über die Familie Ritter sichtlich angetrunken über seine Alkoholsucht gesprochen und schon damals verraten, an Leberzirrhose erkrankt zu sein. Trotz dieser krassen Diagnose schwor Norman dem Alkohol aber nicht ab - und trank weiter. Anfang 2024 gab es erstmals wieder ein Lebenszeichen von Norman Ritter. Damals hieß es, er hätte Köthen den Rücken gekehrt und sei nach Krefeld gezogen. Außerdem hatte er während der Coronapandemie erneut im Gefängnis gesessen. Wegen seiner Alkoholsucht sollte er eigentlich einen Entzug machen, soll in der Klinik aber gegen die Regeln verstoßen und zurück in Haft gekommen sein, wie die "Bild" damals berichtete. 

Im Sommer 2024 gab Norman Ritter in einem YouTube-Video dann selbst ein Update zu seinem Gesundheitszustand und offenbarte, dass sich dieser noch einmal verschlechtert hätte: "Die haben eine Diagnose festgestellt, dass ich nur noch ein dreiviertel Jahr zu leben habe. Durch meine Leber, ich habe die komplett kaputtgemacht." Er sei außerdem mehrfach wiederbelebt worden. Im Dezember 2024 das letzte Update über ein YouTube-Video: "Ich habe Leberzirrhose, dazu habe ich noch Wasser in den Beinen gekriegt. Ich muss Medikamente nehmen, aber selbst das Aufstehen fällt mir schwer." Damals gab er bekannt, nach der Entgiftung wieder mit dem Trinken angefangen zu haben: "Ich Dummkopf, habe wieder angefangen zu saufen."

Bruder René Ritter zur Todesursache: "Wasser im Herzen"

Gegenüber "Bild" äußerte sich Bruder René Ritter wenige Stunden nach Bekanntwerden der Todesnachricht und gab Details zur Todesursache preis: "Sein Herz hat nicht mehr mitgemacht", Norman habe "Wasser im Herzen gehabt". Damit ist wahrscheinlich ein sogenannter Perikarderguss gemeint, bei dem sich der Herzbeutel mit Flüssigkeit füllt. Bereits im Dezember 2024 sei es ihm schlechter ergangen: "Dennoch hat niemand damit gerechnet, dass es so schnell geht", so ein Freund der Familie Ritter.

Für seinen Bruder René Ritter sei der Tod seines Bruders ein herber Schlag: "Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert, dass ich nicht mehr jederzeit zu ihm kann. Jetzt muss ich mich um den Grabstein kümmern."

Denkbar ist, dass die Todesursache auf den jahrelangen Alkoholmissbrauch zurückzuführen ist. Norman Ritter wurde nur 40 Jahre alt. 

Verwendete Quellen: YouTube, RTL, Bild