Sam Eisenstein: Zwei Jahre nach "Alles was zählt"-Aus packt er aus
Knapp 15 Jahre lang stand Sam Eisenstein (50) für die RTL-Daily "Alles was zählt" vor der Kamera, als Marian spielte er sich über all die Jahre in die Herzen der Zuschauer. Umso größer war der Schock im Jahr 2021, als der 50-Jährige die erfolgreiche Serie plötzlich verließ. Wenig später kam heraus, dass der Ausstieg offenbar nicht ganz freiwillig war, Sam Eisenstein erhob schwere Vorwürfe gegen RTL und die Produktionsfirma, das Ganze landete sogar vor Gericht. In Andrej Mangolds (26) YouTube-Format "Dre trifft" sprach der ehemalige AWZ-Star auf Nachfrage des ehemaligen "Bachelors" erneut über das Thema und enthüllte dramatische Details: "Eigentlich wollte ich heute nicht unbedingt darüber sprechen, weil ich mir vorgenommen habe: Nur noch positive Vibes und positiv in die Zukunft zu schauen, aber das ist ja etwas, was zu meiner Vita und zu meinem Leben dazugehört. Tatsächlich ist es so, dass ich nicht wirklich in Details gehen kann, weil die Gefahr besteht, dass ich da wegen gerade laufende strafrechtliche Ermittlungen gerade auch nicht unbedingt was sagen möchte, was so ausgelegt werden könnte, dass ich das nicht sagen hätte dürfen, deswegen muss ich leider aufpassen", so der Schauspieler.
Sein unfreiwilliger Ausstieg bei "Alles was zählt" habe Sam Eisenstein extrem verletzt. Er sei im Anschluss erkrankt und habe sich in Therapie begeben - und damit nicht genug:
In dem Fall bei mir jetzt, was die Arbeitssituation angeht, war es tatsächlich so nach den 15 Jahren, die Art und Weise, wie man dann gegangen wurde und weshalb man gegangen wurde, extrem verletzend war, und das hat so an mir genagt, dass ich auch wirklich so erkrankt bin, dass ich eine lange Therapie machen musste und ... ja, auch einen Selbstmordversuch, über den ich bisher noch nie gesprochen habe, tatsächlich hinter mich gebracht habe. Wenn meine Frau nicht gewesen wäre, dann wäre ich heute nicht hier.
Sam Eisenstein spricht über Gründe für Rauswurf aus der RTL-Daily
Eine Aussage, die auch Andrej Mangold nicht kalt ließ: "Geht mir sehr nah. Auch, dass du das jetzt vor Kamera hier aussprichst, ist für mich überhaupt nicht selbstverständlich, dass du dich so öffnest. Ich krieg auch Gänsehaut", so der 36-Jährige. Im weiteren Verlauf des Gesprächs sprach der ehemalige "Alles was zählt"-Star dann tatsächlich auch über die angeblichen Gründe für seinen Rauswurf aus der RTL-Daily, für die er nach eigenen Angaben extrem gerne gearbeitet hatte: "Das war Familie. Ich habe diese Arbeit geliebt, ich habe dieses Format geliebt. Ich habe meine Kollegen und Kolleginnen geliebt", so der Marian-Darsteller.
Auslöser für seinen Rauswurf sei im April 2021 dann ein Instagram-Posting gewesen, in dem es um das Thema Gendern gegangen sein soll: "Ich habe am 19. April 2021 was gepostet bei Instagram und ich habe nie damit gerechnet, dass ein Post solche Auswirkungen haben kann. Es ging um die Gender-Thematik." Obwohl immer wieder von Meinungsfreiheit die Rede sei, hätte Sam andere Erfahrungen gemacht: "Wenn du gegen Gendern bist, dann werden wir dich canceln (...) Wenn man ausgegrenzt wird von einem Sender, der eigentlich dafür steht, gegen Diskriminierung und tolerant zu sein", schildert er das Ganze. Zusätzlich sei ihm vorgeworfen worden, homophob zu sein:
Das ist das, was mir unterstellt wurde: Ich sei homophob oder rassistisch, nur weil ich sage, ich bin gegen diese Gender-Sprache.
"Ich stehe trotzdem dazu, was ich gepostet habe", stellte er weiter klar. Worum es genau ging? Eine Szene aus der ZDF-Serie "Unser Lehrer Doktor Specht", in der Schaumküsse damals noch als "Negerküsse" bezeichnet wurden. Sam Eisenstein empfinde das Thema "Political Correctnes" als Gefahr für eine sogenannte "Cancel Culture". Dass er seither nicht mehr bei RTL stattfindet, sei für den 50-Jährigen schlicht "Diskriminierung". Im weiteren Verlauf erklärte er, dass der Kölner Sender weiterhin öffentlich schweigen würde und aktuell auch strafrechtliche Ermittlungen laufen würden.
Das ganze Interview im Video siehst du weiter unten.
Verwendete Quellen: YouTube "Dre trifft"
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