Anja Polzer packt über "Der Bachelor" aus
Was sehen die Zuschauer nicht im TV beim "Bachelor", wenn die Kameras aus sind? Anja Polzer (40), ehemalige Finalistin, verrät es ...
Wie stark greift die Produktion ein?
"Auf den ersten Blick? Kaum merklich. Uns wurde nie direkt vorgegeben, was wir sagen oder tun sollen. Aber: Bei den Interviews ging es schon zur Sache. Die Fragen wurden so lange umformuliert, bis die Antwort passte – ob sie meiner Meinung entsprach oder nicht."
Das größte Indiz für Eingriffe?
"Mein Date mit den Geparden-Babys! Es war ein Gruppendate und für uns ein absolutes Highlight – hautnah bei diesen wunderschönen Tieren. Aber: Es wurde nie gezeigt. Vielleicht war es der Redaktion zu unspektakulär oder, was ich eher glaube, sie wollten verhindern, dass die Zuschauer schon zu früh merken, wie gut Paul und ich uns verstanden haben. Die Chemie zwischen uns war einfach stärker als mit anderen. Die Spannung bis zur letzten Nacht der Rosen muss schließlich gewahrt bleiben."
"Vieles würde so heute nicht mehr gezeigt werden"
Wie viel von dir hat man überhaupt gezeigt?
"Ehrlich? Gefühlt fast gar nichts in den ersten Folgen! Paul und ich hatten einfach viel zu viel Zeit miteinander - bei den Dates, bei den Gesprächen, selbst in der Nacht der Rosen standen wir oft zusammen. Ich habe damals wirklich gedacht, dass ich regelrecht aus den ersten Sendungen rausgeschnitten wurde, um den Spannungsbogen nicht zu zerstören."
Wie war der Kontakt mit Paul außerhalb der Kameras?
"Gar nicht möglich! Ohne Kameras gab es keinen Kontakt zwischen uns und Paul. Alles, was passiert, muss 'im Kasten' landen - das ist das oberste Gebot. Selbst in der Villa hatten wir tagsüber überall unsere Mikros an. Passierte etwas Spannendes, war sofort ein Kamerateam zur Stelle. Es fühlte sich manchmal an wie 'Big Brother' - Kameras waren überall, außer in den Schlafzimmern und Bädern."
Zickereien, Freundschaften und Lästereien - was war echt?
"In dieser Extremsituation wachsen Freundschaften schneller als im normalen Leben. Man sucht sich Bezugspersonen, das ist menschlich. Aber genauso schnell merkt man, mit wem es gar nicht klappt. Und ja, es wurde viel gelästert. Extrem viel! Vieles davon wurde auch gezeigt, wobei ich glaube, dass manches davon heute nicht mehr ausgestrahlt werden würde. Man geht heute sensibler mit bestimmten Themen um, damals war das einfach anders. Um mal ein Beispiel zu nennen: die Lästereien über den Körper einer Teilnehmerin, zum Beispiel meinen. Ich denke, das würde so nicht mehr gezeigt werden."
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