Charlize Theron: "Mein Vater war ein kranker Mann"
Laute Schreie durchdringen die Nacht. Plötzlich knallen Schüsse. Danach Stille. Wenige Minuten später rückt die alarmierte Polizei im südafrikanischen Benoni (bei Johannesburg) an. Was Charlize Theron (48) in dieser Juni-Nacht 1991 mitmachte, ist ein wahrer Albtraum.
Ich habe von jungen Jahren an Dinge erlebt, die ich bis heute nicht vergessen kann,
verriet die Oscar-Gewinnerin von 2004 dem Magazin "Town & Country“. Eigentlich spricht sie öffentlich nie über ihr Privatleben, doch das traumatischste Ereignis ihres Leben belastet ihre Seele bis heute. Jahrelang litten sie und ihre deutschstämmige Mutter Gerda (70) unter den gewalttätigen Exzessen ihres alkoholsüchtigen Vaters und Mannes: "Mein Vater war ein kranker Mann. Es war eine ziemlich hoffnungslose Situation.“
Charlize Theron: Versuchter Mord endete tragisch
Im Sommer 1991 randalierte Charles Theron († 44) einmal mehr auf brutalste Weise. Charlize war gerade 15, als das Drama passierte. Sie und ihre Mutter wurden massiv bedroht und flüchteten vor ihm. "Er war so betrunken, dass er eigentlich nicht mehr in der Lage war, zu gehen“, erinnert sich der Hollywood-Star, "meine Mutter und ich waren in meinem Schlafzimmer und haben uns gegen die Tür gestemmt, damit er nicht reinkommen konnte.“ Im Alkoholwahn feuerte er dann dreimal durch die geschlossene Tür. Charlize:
Keine der Kugeln hat uns getroffen, was an ein Wunder grenzt.
Daraufhin griff auch Gerda zu einer Pistole und feuerte zurück, um sich und ihre verängstigte Tochter zu schützen. Sie erschoss ihren Mann! Da sie in Notwehr gehandelt hatte, wurde gegen sie keine Anklage erhoben. Doch die erschreckenden Details über diese Nacht haben sich bei Charlize tief eingebrannt. Das ganze Trauma hat die Blondine für immer geprägt. Mittlerweile engagiert sie sich deshalb für Frauenrechte. "Gewalt gegen Frauen ist in Südafrika und allgemein ein allgegenwärtiges Thema. Es ist schwer, sich als Frau dieser Dinge nicht schmerzlich bewusst zu sein“, erklärt sie nachdenklich. Das einzig Positive an diesem Trauma: Die furchtbare Familientragödie schweißte Mutter und Tochter noch enger zusammen. Gerda begleitet ihre berühmte Tochter gerne zu Galas. Und auch ihre beiden Adoptivtöchter helfen Charlize sehr dabei, das schlimme Erlebte zu verarbeiten.
Text von: Carsten Obst
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