„Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein“
Der Tweet des AfD-Bundestagsabgeordneten ist einfach nur schockierend und sorgt für Kopfschütteln. Jens Maier fiel mit einem rassistischen Kommentar über Noah Becker auf. Bereits am Dienstag, 2. Januar, twitterte der Politiker sein Statement mit den Worten:
Mittlerweile wurde der Post gelöscht, angeblich habe ein Mitarbeiter diesen Tweet verfasst. Den Namen des Mitarbeiters und welche Konsequenzen dem Unbekannten nun drohen, gab der AfD-Abgeordnete auf Nachfrage der „Bild“ nicht preis.
Verschweigen Sie bitte nicht, dass es ein Mitarbeiter war. Der Tweet wurde umgehend nach Bekanntwerden gelöscht.
— Jens Maier, MdB 🇩🇪 (@JensMaierAfD) 3. Januar 2018
Noah Becker: „Ich bin wegen meiner braunen Hautfarbe attackiert worden“
Grund für die rassistische Beleidigung ist ein Interview mit der Zeitschrift „Emotion“, in dem der Sohn von Tennis-Legende Boris Becker erzählt, wie „nervig die Rolle des Dauersohns“ sei. Außerdem erklärte der 23-Jährige, dass Berlin im Vergleich zu London oder Paris eine „weiße Stadt“ sei. Er selbst sagte, dass er wegen seiner braunen Hautfarbe attackiert worden sei.
so Noah im Interview. Gerne wolle er nun politisch aktiver sein, wie er erläuterte.
Familie Becker schaltet Anwalt ein
Wie „Bild“ erfuhr, hat Noah in Absprache mit seinem Vater rechtliche Schritte eingeleitet: „Ich bin jetzt beauftragt, unverzüglich die erforderlichen straf- und zivilrechtlichen Schritte gegen Herrn Jens Maier, MdB, wegen dieser eindeutig rassistischen Twitter-Nachricht zu ergreifen“, so Christian-Oliver Moser, Anwalt der Familie Becker.
Rückendeckung von Til Schweiger: „Jens Maier, du bist ein widerlicher Drecksack!“
Auch wenn die inzwischen gelöschte Tweet von der Becker-Familie bis dato unkommentiert blieb, schlägt Til Schweiger zurück. Auf Facebook postete der Schauspieler einen Screenshot der Aussage und schrieb dazu: „Jens Maier, du bist ein widerlicher Drecksack! “.
Klare Worte, die auch in kürzester Zeit viel Zuspruch und Beifall erhielten. Denn auch die Fans des Schauspieler sind sich einig: Diese Worte gehen eindeutig unter die Gürtellinie. „Das ist ein Richter und sitzt im Bundestag. Schande, solch ein Vorbild auch für die junge Generation“, kommentierte ein Nutzer. Und ein Weiterer: „Diese Wortwahl ist nicht "fragwürdig", sie ist absolut indiskutabel und geht gar nicht. Das sich jemand überhaupt traut, sich öffentlich so zu äußern, ist sehr sehr traurig“.