Hartmut Engler leidet unter Arthrose: Ursache, Symptome, Behandlung

Hartmut Engler hat kürzlich bekannt gegeben, dass er an Arthrose erkrankt ist. Der Gelenkverschleiß macht dem PUR-Sänger inzwischen sehr zu schaffen und mindert seine Lebensqualität. Doch was ist Arthrose eigentlich? Erfahre hier alles über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

PUR-Sänger Hartmut Engler leidet an Arthrose: "Ich habe ein gesundheitliches Horrorjahr hinter mir"

Bei Auftritten lässt PUR-Sänger Hartmut Engler sich trotz starker Schmerzen nichts anmerken, doch wenn der 62-Jährige die Bühne verlässt, greift er hin und wieder auf einen Gehstock zurück. Orthesen stützen seine Knie. Er hat Arthrose, ausgelöst durch eine jahrelange Überbeanspruchung der Gelenke. "Bis Mitte 50 bin ich jede Woche fünfmal zehn Kilometer gelaufen. Dazu kommen über 1000 Konzerte mit viel Bewegung. Jetzt zeigt sich, dass das vielleicht ein bisschen zu viel des Guten war", offenbart er jetzt im "Bild"-Interview. "Ich habe die Diagnose schon länger und gerade ein gesundheitliches Horrorjahr hinter mir. Verbunden mit starken Schmerzen, einer Knie-OP mit Klinikaufenthalt und vielen Einschränkungen. Das Laufen wurde für mich zeitweise zur Qual, besonders das Treppensteigen." Doch was genau ist Arthrose eigentlich? Wie macht sich der Gelenkverschleiß bemerkbar, welche Risikofaktoren gibt es und wie kann Betroffenen geholfen werden?

Arthrose: Definition, Ursachen und Symptome

Als Arthrose bezeichnet man eine irreparable Gelenkerkrankung. Durch eine dauerhafte und unverhältnismäßig starke Belastung der Gelenke kommt es mit der Zeit unvermeidbar zum Verschleiß. Die Gelenkknorpel werden geschädigt, was zu Schmerzen und Steifheit führt. Betroffen können alle Gelenke im Körper sein. So erschwert Arthrose in den Fingern das Greifen, während sich erkrankte Knie und Hüften zu Beginn zunächst durch Schmerzen beim Anlaufen bemerkbar machen. Im weiteren Krankheitsverlauf wird der Schmerz intensiver und tritt später unabhängig von der Belastung auf. Die Gelenke versteifen immer mehr, im Endstadium reibt Knochen auf Knochen.

Neben einer starken Beanspruchung der Gelenke ist vor allem Übergewicht ein Risikofaktor. Zum einen drückt übermäßiges Gewicht auf die Gelenke – beim Treppensteigen müssen die Knie sogar mehr als das Dreifache des Körpergewichtes tragen. Zum anderen schüttet das Fettgewebe Hormone aus, die die Knorpel zusätzlich schädigen.

Diagnose und Behandlung

Treten erste Schmerzen in den Gelenken auf, befragt der Arzt den Patienten zunächst (Anamnese), tastet die betroffenen Stellen ab und prüft die Bänder auf Funktionalität und Stabilität. Diagnostiziert werden kann rthrose allerdings nur durch Röntgen und eine Ultraschalluntersuchung. Laboruntersuchungen hingegen sind meist unauffällig.

Arthrose ist eine Vollkrankheit. Laut "gelenke-brauchen-mehr.de" leiden in Deutschland rund 15 Millionen Menschen unter Gelenkverschleiß, Tendenz stark steigend. Sind die Knorpel einmal zerstört, können sie nicht geheilt werden. Mittels einer Therapie kann die Lebensqualität der erkrankten Personen jedoch verbessert und ein weiteres Verbreiten der Krankheit verlangsamt oder verhindert werden. Wird Arthrose früh erkrankt, kommen meist noch keine Medikamente zum Einsatz. Dem Patienten kann Krankengymnastik, Stromtherapie oder eine Röntgenreizbestrahlung verschrieben werden. Zudem kann ein Gehstock bei der Fortbewegung helfen. Ist die Erkrankung fortgeschritten, reichen diese Methoden jedoch nicht mehr aus. Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten soll die Schmerzen lindern. Im Endstadium gibt es zudem die Möglichkeit einer OP. Dabei können lose Knorpelteile entfernt und oder eine Gelenkprothese eingesetzt werden.

Unvermeidbar ist in jedem Fall ein gesunder Lebensstil: Mit einer ausgewogenen und entzündungshemmenden Ernährung müssen zunächst die übermäßigen Kilos runter. Auf dem Speiseplan sollten weniger tierische Produkte, dafür viel Gemüse und gesunde Pflanzenöle stehen. Auch Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum wirken sich negativ auf Arthrose.