Als sie ihren Freund kennenlernte, trug sie einen Bart. Trotzdem hat er sich in sie verliebt. Im OK!-Interview spricht Yvonne Catterfeld, 28, über Dinge, die sie Überwindung kosten, die wiederentdeckte Lust am Musikmachen – und über ihre große Liebe.
In der Komödie „U-900“ sind Sie die meiste Zeit als Mann in Uniform zu sehen. Wie leicht ist Ihnen diese Rolle gefallen?
Als Mann habe ich beim Casting einfach mehr hergemacht. (lacht) Es war nicht immer leicht, meine Weiblichkeit und meine weichen Züge zu kaschieren. Da wurde natürlich fleißig nachgeholfen – mit Bart und Stoppeln.
Was sagte denn Ihr Filmpartner Oliver Wnuk zu Ihrer Oberlippenbehaarung? Sie sind ja seit den Dreharbeiten ein Paar …
Zu Beginn standen die Chancen eins zu einer Million, dass aus uns etwas wird. Schließlich traf hier ein Mann in zu großer Marineuniform auf eine Frau mit Schnurrbart. Ich rechne es ihm sehr hoch an, dass er mich trotzdem genommen hat. Manchmal denke ich darüber nach, wie er mich wohl ohne den Bart gefunden hätte. Ich trage ihn ja immer noch privat und habe ihn vorsorglich in meinem Kästchen aufbewahrt. (lacht)
Man merkt, Sie nehmen es mit der Schauspielerei sehr ernst … Wie steht es um Ihre Karriere als Sängerin?
Ich habe zwei Jahre überhaupt nicht daran gedacht, ein neues Album aufzunehmen. Jetzt ist die Leidenschaft wieder da. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, weil ich mich ungern unter Druck setze.
Sie haben früher häufig Fernsehshows wie „The Dome“ moderiert. Warum sieht man Sie in letzter Zeit gar nicht mehr in dieser Funktion?
Ich habe mich vor drei Jahren bewusst dagegen entschieden. Es hat mich oft wahnsinnig viel Überwindung gekostet, auf die Bühne zu gehen und vor Zehntausenden von Menschen zu sprechen.
Sie werden bald Romy Schneider in „Eine Frau wie Romy“ verkörpern. Wie nervös sind Sie vor dieser schwierigen Aufgabe?
Ich habe mir vorgenommen, dass ich nichts mehr darüber sage, bevor ich nicht zumindest die erste Szene abgedreht habe. Ich möchte zuerst einmal eine Leistung erbringen, bevor ich große Reden schwinge.
Wie stehen Sie heute zu Ihren schauspielerischen Anfängen bei „Gute
Zeiten, schlechte Zeiten“?
Es war eine großartige, wichtige Zeit. Ich bin aber trotzdem froh, dass ich den Absprung geschafft habe. Ich habe damals das Casting ohne irgendwelche ernsten Absichten gemacht – außer, dass ich ein bisschen Geld für das Studium dazuverdienen wollte. Wenn ich mir meine ersten „GZSZ“-Folgen ansehe, möchte ich mir am liebsten ein Kissen vor das Gesicht halten. (lacht)
Dennoch hat Sie „GZSZ“ berühmt gemacht. Sogar so sehr, dass Sie auf der Straße sofort erkannt werden …
Man ist natürlich dankbar dafür – denn ohne meine Popularität wäre ich schließlich nie so weit gekommen. Doch gerade wenn ich mit meinem Freund Oliver unterwegs bin, würde ich mir manchmal wünschen, ich wäre nicht so bekannt.
Können Sie sich noch frei bewegen?
Ich bin natürlich ich. Ich sehe mich jeden Tag im Spiegel und fühle mich nicht wie ein Star. Doch wenn ich die Türe aufmache, dann werde ich eines Besseren belehrt.
Ihr Freund ist auch Schauspieler – hat er Verständnis für den Umgang mit Ihrer Popularität?
Er versteht das sehr gut. Manchmal wären wir trotzdem lieber unbeobachtet. Darum fühle ich mich im Ausland am wohlsten.
Bekommen Sie eigentlich auch Rollenangebote aus dem Ausland?
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass ich Angebote aus Hollywood bekommen habe. Nein, die gibt es nicht, aber ich habe auch nicht den Drang, ins Ausland zu gehen. Ich habe das Gefühl, dass ich erst einmal hier meinen Weg machen muss – und der kann noch sehr lang sein.
Rosa Zakravsky/ d:press