Joko Winterscheidt: "Die Therapie half mir, mich besser kennenzulernen"

Bei einem Segeltrip merkte Joko Winterscheidt, dass es ihm mental nicht gut geht. Er handelte schnell und suchte sich Hilfe.

Joko Winterscheidt: Der Moderator zeigt sich ungewohnt privat

Er schafft es, ein Millionen-Publikum mit scheinbarer Leichtigkeit zum Lachen zu bringen. Dabei sah es hinter der Komiker-Maske lange ganz anders aus! Jetzt gibt Joko Winterscheidt (45) Einblicke in sein bewegtes Seelenleben. Da er Privates normalerweise für sich behält, ist es umso überraschender, dass der beliebte Moderator und Entertainer über seine Lebenskrise spricht. "Es ging mir nicht gut", offenbart er im Podcast "Deutschland3000" von Eva Schulz. Während eines wunderschönen Segeltrips mit Freunden im vergangenen Sommer habe er "gar nichts gefühlt", verrät der gebürtige Rheinländer. "Mir ging es richtig beschissen. Das hat was mit mir gemacht. Ich habe gedacht: ‚Das ist nicht normal, das ist nicht gut.‘" 

Joko Winterscheidt: Er suchte sich Hilfe

In diesem Moment entschied er sich für eine Psycho-Therapie. Die brachte ans Tageslicht, was der Moderator lange verdrängt hatte! In einfühlsamen Gesprächen mit dem Therapeuten begriff Joko, dass er den viel zu frühen Krebstod seiner Mutter offenbar nie richtig verarbeitet hatte: 

Weil ich so jung war – gerade sechs Jahre – war mir gar nicht klar, was ich verloren habe. Das macht natürlich was mit einem. Für mich galt immer der Satz: ‚Ich kenn das ja nicht anders, deswegen ist das okay für mich.‘ 

Dabei verdrängte Joko Winterscheidt einfach den Schmerz. Heute, nach eineinhalb Jahren Therapie, kann sich der TV-Star so manches eingestehen. So sagt er: "Ich glaube, da habe ich mich sehr lange selber angelogen. Das war einfach die Scheu vor der Auseinandersetzung, dass das passiert ist. Die Therapie half mir, mich besser kennenzulernen." Auch wenn er es in seinen ProSieben-Shows wie "Das Duell um die Welt" oder "Wer stiehlt mir die Show?" meisterhaft versteht, seinen Sinn für Humor perfekt zur Geltung zu bringen, eines hat er lernen müssen: "Ich bin sehr gut darin, anderen zu helfen und sehr schlecht darin, mir selbst zu helfen." Doch dank der Therapie kann er nun zuversichtlich nach vorne schauen. "Ich bin gut darin geworden, für meine Sachen einzustehen", bekennt er lächelnd. 

Dieser Artikel von D.K. erschien zuerst in der Printausgabe von IN. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen IN – Jeden zweiten Mittwoch neu am Kiosk.