Er hat Talent, Leidenschaft und erarbeitet sich sein Glück täglich neu. Denn so glanzvoll wie seine Weltkarriere verlief, privat musste José Carreras (78) einige Tragödien überstehen! Als seine Mutter an Krebs starb, war er gerade mal 18 Jahre. 1987 erhielt der Star-Tenor die niederschmetternde Diagnose Leukämie. Die Ärzte zeichneten eine düstere Prognose. Doch der gebürtige Spanier kämpfte unermüdlich. Als einer der ersten Patienten, bei dem eine Knochenmarktransplantation durchgeführt wurde, konnte er den Blutkrebs besiegen. Dabei hat ihm in den Folgejahren besonders eines geholfen: Disziplin!
José Carreras: Mit Haltung zum Erfolg
„Was ich esse, was ich trinke, wie viele Stunden ich schlafe, wie viel ich rede – oder nicht rede an Tagen, an denen ich ein Konzert habe“, erklärte dazu der Opernsänger gegenüber der Deutschen PresseAgentur. Diese Tugend zeigt er aber auch als engagierter Kämpfer in Sachen Wohltätigkeitsarbeit. So präsentierte der Vorzeige-Künstler dieses Jahr zum 30. Mal seine Benefiz-Fernsehgala in Leipzig zugunsten der José-Carreras-Stiftung, die die Krebsforschung unterstützt. Dabei erzielte er nicht nur traumhafte Quoten, sondern auch hohe Spendensummen. Mit sage und schreibe mehr als 235 Millionen Euro konnten über 1300 Projekte gefördert werden.
Glücksgefühle als Opa und bei der WM
Neben diesem Erfolg erfüllen den Sympathieträger vor allem seine Familie und seine Fußball-Leidenschaft mit großer Lebensfreude. Am glücklichsten fühlt er sich im Kreis seiner fünf Enkel, die zwischen 11 und 17 Jahre alt sind. „Es gibt nichts Schöneres, als die Enkelkinder zu verwöhnen“, so der Weltstar. Schmunzelnd fügt er hinzu: „Man muss aufpassen und darf es nicht übertreiben.“ Dann gibt er zu: „Aber es ist wunderschön, wenn sie einen um etwas bitten und man ,Ja‘ sagen kann. Ein fantastisches Gefühl.“ Unvergessen bleiben ihm auch magische Fußball-Momente wie der erste Auftritt mit Plácido Domingo (83) und Luciano Pavarotti (†71) zum Finale der WM 1990.
Dieser Artikel erschien zuerst in "Die neue Frau".