Prozess wegen Missbrauch-Vorwürfen: Kevin Spacey beteuert Unschuld
Hollywood-Star Kevin Spacey (63) steht derzeit wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs vor Gericht. Mehrere Männer haben Anklage gegen den "House of Cards"-Darsteller erhoben und behaupten, Opfer seiner Übergriffe geworden zu sein. Die Vorfälle sollen sich über einen längeren Zeitraum erstreckt haben, um genau zu sein zwischen 2001 und 2013. Der Schauspieler bestreitet die Vorwürfe vehement und beteuert seine Unschuld.
Das Gerichtsverfahren zieht große Aufmerksamkeit auf sich, da Spacey einst als einer der angesehensten Schauspieler Hollywoods galt. Nun muss er sich jedoch für seine mutmaßlichen Taten verantworten und es bleibt abzuwarten, wie das Gericht entscheiden wird. Nach der jüngsten Aussage eines Zeugen dürften die Verantwortlichen die Anklagen noch einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Zeuge schildert Horror-Szene: Als er aufwacht, hat der Schauspieler seinen Penis im Mund
Ein Nachwuchs-Schauspieler, der eine Karriereberatung von Kevin Spacey bekommen sollte, behauptet laut "BBC"-Berichten, dass er von dem 63-Jährigen missbraucht worden sei, während er selbst noch geschlafen hat. Er ist der Letzte von insgesamt vier Männern, die im Prozess gegen den US-Amerikaner am Londoner Southwark Crown Court aussagen. Vor Gericht beschreibt das mutmaßliche Opfer den Abend, an dem er in Spaceys Londoner Wohnung eingeladen worden ist, wo dieser während seiner Zeit als Direktor des "Old Vic"-Theaters gewohnt hat.
Den Geschworenen wird eine Aufnahme des Polizei-Verhörs des Klägers vorgetragen, in dem er erklärt, er sei zunächst "sehr aufgeregt" darüber gewesen, dass sich der Hollywood-Star für seine Karriere interessiere. Der damals 23-Jährige habe dann gemeinsam mit Kevin Spacey Bier getrunken, Cannabis geraucht und Pizza gegessen. "Er war im Gespräch etwas niedergeschlagen und wollte nicht wirklich über Schauspielerei reden. Alles ging sehr schnell. Nichts davon war ein sich entwickelndes Gespräch. Im Nachhinein hatte er nur eine Sache, die er tun wollte. Er hatte offensichtlich eine Sache im Sinn," erinnert sich der Mann, der anonym bleiben möchte. Wenig später sei er eingeschlafen und das Erste, was er sieht, als er wieder zu sich kommt, sei Kevin Spacey, der ihm gerade einen bläst - ohne seine Zustimmung.
Ich sagte Nein, er machte irgendwie weiter und ich schubste ihn, und er blieb stehen. Er stand auf. Mein Gürtel war immer noch geschlossen, aber meine Knöpfe waren offen. Ich zog mich an und war massiv geschockt. Er sagte: 'Ich denke, es wäre das Beste, wenn du gehst.' Er sagte, ich solle gehen und niemandem davon erzählen,
schildert der Kläger den mutmaßlichen Vorfall. Der Mann sagt, er habe zuvor davon gehört, dass Kevin Spacey "junge, heterosexuelle Jungs" möge, aber "wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass er ein Raubtier war". Auf die Frage, warum er es nicht umgehend bei der Polizei gemeldet habe, erklärt er: "Es ist wie David und Goliath, mit der Polizei zu sprechen und der Einzige zu sein. Ich hatte nicht das Vertrauen... es war so tief begraben, ich habe es nicht einmal Freunden erzählt."
Vor Gericht behauptet der Kläger nun, dass Kevin Spacey ihn unter Drogen gesetzt und "vergewaltigt" habe. Bewiesen werden konnte davon jedoch noch nichts. Alle vier Ankläger haben nach dem Gesetz Anspruch auf lebenslange Anonymität. Ein Urteil steht weiterhin aus und der Prozess wird fortgesetzt.
Verwendete Quelle: BBC