Lizzo: "Chancen geplatzt" - Bitteres "Super Bowl"-Aus nach Missbrauchsvorwürfen

Schwere Vorwürfe gegen Lizzo: Nachdem einige Tänzerinnen Klage gegen den Popstar erhoben haben, meldet sich Lizzo persönlich zu den Vorwürfen und stritt alles ab. Doch nun gibt es dennoch Konsequenzen!

Lizzo: Nach Vorfall in Stripclub klagen Tänzerinnen

Es sind schwere Vorwürfe, mit denen Lizzo (35) und ihre Firma Big Grrrl Big Touring, Inc sich konfrontiert sehen: Drei ehemalige Tänzerinnen der Sängerin haben gegen diese geklagt. Diverser US-Berichte zufolge, darunter "Variety", die die Klage einsehen konnten, sollen der "About Damn Time"-Interpretin sexuelle Belästigung und das Schaffen einer toxischen Arbeitsumgebung vorgeworfen werden. 

Im Zentrum der Vorwürfe steht dabei ein Besuch von Lizzo und ihren Mitarbeitern in einem Stripclub in Amsterdam. Hier habe die 35-Jährige während einer Sex-Show ihre Mitarbeiter aufgefordert, nackte Tänzerinnen anzufassen, deren Brüste zu berühren und Bananen aus deren Intimbereich zu essen. Als eine der Klägerinnen sich zunächst weigerte, wurde sie von Lizzo so lange mit Rufen und Sprechgesängen gedrängt, bis sie schließlich nachgab. Eine Verweigerung hätte laut der Klägerinnen eine Kündigung zur Folge gehabt. Ein weiteres Mal sollen die Frauen in einen Club eingeladen worden sein, ohne zu wissen, dass dort ein Auftritt mit nackten Performern stattfinden würde - so seien sie der Entscheidung beraubt worden, ob sie an der Veranstaltung überhaupt teilnehmen wollen.

Popstar wehrt sich gegen Vorwürfe: "Falsche Behauptungen"

Zu den Vorwürfen gesellt sich ein weiterer: Lizzo, die eigentlich für Body Positivity und Anti-Fatshaming steht, soll auf die Gewichtszunahme einer der Tänzerinnen aufmerksam gemacht haben. Zwar sei es nie explizit gesagt worden, doch bei einer der Klägerinnen sei der Eindruck entstanden, dass sie ihre "Gewichtszunahme erklären und vertrauliche, persönliche Details über ihr Leben preisgeben musste, um ihren Job zu behalten". In einem Statement des Anwalts der drei Frauen hieß es, die Art und Weise, wie Lizzo und ihr Management-Team ihre Performer behandelt haben, scheint im Widerspruch zu allem zu stehen, wofür Lizzo öffentlich steht.

Privat würde die Sängerin ihre Tänzerinnen angeblich erniedrigen auf eine Weise, "die nicht nur illegal, sondern absolut demoralisierend" sei. Am 3. August bricht Lizzo schließlich ihr Schweigen. Bei Instagram dementiert der Popstar die Anschuldigungen und stellt klar:

Normalerweise reagiere ich nicht auf falsche Behauptungen, aber diese sind so unglaublich wie sie klingen und zu empörend, um nicht angesprochen zu werden. [...] Ich gehe sehr offen mit meiner Sexualität um und bringe mich selbst zum Ausdruck, aber ich kann nicht akzeptieren oder zulassen, dass Leute diese Offenheit nutzen, um mich als etwas hinzustellen, das ich nicht bin. Es gibt nichts, was ich ernster nehme als den Respekt, den wir als Frauen in der Welt verdienen. 

Sie selbst wisse nur zu gut, wie verletzend es ist, wenn man täglich für sein Gewicht kritisiert wird - und würde daher niemals eine andere Person in eine ähnliche Situation bringen, behauptet die US-Amerikanerin. Abschließend fügt sie ihrem Statement hinzu: "Ich bin verletzt, aber ich werde nicht zulassen, dass die gute Arbeit, die ich in der Welt geleistet habe, dadurch überschattet wird. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir in dieser schwierigen Zeit ihre Unterstützung zugesagt haben."

Bitteres "Super Bowl"-Aus

Doch nur wenige Tage später folgt nun der nächste Schock: Wie NBC berichtet, sollen nun sechs weitere Personen Beschwerde gegen Lizzo eingereicht haben, die zuvor mit der Musikerin zusammengearbeitet haben. Bei den Personen handle es sich ebenfalls um Tänzerinnen, die für die Doku "Lizzo's Watch Out for the Big Grrrls" mit ihr zusammengearbeitet haben sollen. Bei den neuesten Anschuldigungen soll es aber nun nicht um ein "sexuell geladenes Umfeld" drehen, sondern um "Nichtbezahlung von Mitarbeitern". Ein Anwalt meint dazu:

Einige der Behauptungen, die wir prüfen, könnten verklagbar sein, aber es ist zu früh, um das zu sagen.

Doch wie geht es für Lizzo nun weiter? Immerhin gehört die Musikerin zu den erfolgreichsten unserer Zeit. Doch allem Anschein nach haben die Missbrauchsvorwürfe gegen sie nun bittere Konsequenzen, denn wie "Daily Mail" berichtet, soll die 35-Jährige nicht mehr für den "Super Bowl"-Auftritt infrage kommen: 

Alle Chancen, dass sie Teil der Show ist, sind geplatzt,

erklärt ein Insider.

Demnach sei Lizzo im Gespräch gewesen, Rihanna und Co. beim 58. "Super Bowl" in Nevada am 11. Februar zu beerben.

Verwendete Quellen: Variety, NBC News, Rolling Stone, The Independent, Bunte, Instagram, Daily Mail