Max Mutzke: Seine Mutter litt unter Alkoholabhängigkeit
2004 wurde Sänger Max Mutzke (43) durch Entertainer Stefan Raab zum Star, denn er vertrat Deutschland beim "Eurovision Song Contest" in Istanbul. Mit seinem Song "Can't wait until tonight" belegte Max den achten Platz. Heute singt er über die Liebe und über das Leid. Letzteres machte er nun in seiner Biografie "So viel mehr" deutlich. Seine Mutter Inge (†61) litt nämlich viele Jahre unter ihrer Alkoholabhängigkeit. Der Kampf gegen die Sucht blieb am Ende erfolglos. "Meine Mutter war schwer krank. Sie verfiel dem Alkohol und konnte sich nie davon befreien", schreibt Max in seiner Biografie. Der 43-Jährige hätte eine lange Zeit überlegt, ob er diesem Lebensabschnitt so viel Raum in seinem Buch gibt. Es wäre ihm jedoch wichtig gewesen, über seine Mama zu schreiben. Schlussendlich bekam sie ein ganzes Kapitel.
Er fand sie fast reglos auf der Couch
"Es ist schlimm, die eigene Mutter viele Jahre im aussichtslosen und unfairen Kampf gegen den Alkoholismus erleben zu müssen", offenbart der Sänger. Und weiter erklärt Max, es fühle sich an, "als müsse man miterleben, wie der eigene Lieblingsboxer in einer viel zu hohen Gewichtsklasse einem heftigen und langen Kampf ausgeliefert ist, in dem er immer wieder zu Boden geht, sich jedes Mal aufs Neue aufrichtet, nur um gleich darauf wieder einen brutalen Schlag abzubekommen, der ihn erneut auf die Bretter schickt". Im November 2013 passierte es dann. Max erhielt einen Anruf von seinem Vater Gottfried (80), der ihn darum bittet, bei seiner Mutter Inge vorbeizuschauen.
"Vier Minuten später betrat ich das Haus und fand meine Mutter auf dem Sofa. Sie lag auf dem Rücken und wirkte apathisch. Sie hatte die Augen geschlossen und stöhnte schwach", schreibt Max und weiter: "Mit dem Handrücken bedeckte sie ihre Augen, als müsste sie sich vor grellem Licht schützen. Ab und zu hob sie den Arm ein wenig. Sonst bewegte sie sich kaum, aber tief in ihrem Inneren schien sie einer enormen Unruhe ausgesetzt zu sein." Der Sänger streichelte daraufhin über ihre dunklen Haare und sagte: "Hey, Mama, alles okay? Kannst du mich hören? Ich bin's, dein Max." Inge reagierte nicht. Der Rettungswagen brachte die beiden dann ins Krankenhaus. "Ein paar Tage später starb meine Mutter, sie hat die Klinik nicht mehr verlassen. Wir Geschwister und mein Vater standen um ihr Bett, als sie aufhörte zu atmen", erzählt der 43-Jährige. Das Thema liegt Max so am Herzen, dass er sich als Schirmherr einer Interessenvertretung von Kindern suchtkranker Eltern engagiert.
Verwendete Quelle: Biografie - "So viel mehr"