Joe Biden: Hunter Biden sorgt für Skandale
Seit seiner Kindheit steht er unter Beobachtung: Hunter Biden wurde durch die politische Karriere seines Vaters Joe Biden quasi auf Schritt und Tritt von der Öffentlichkeit begleitet – vor allem dann, wenn es Probleme gab. Nachdem er in den letzten Jahren für einige Skandal-Schlagzeilen gesorgt hatte hat der Sohn des US-Präsidenten in seiner Biografie "Beautiful Things" (dt. "Schöne Dinge") seine Version der Geschichten erzählt: "Ich komme aus einer Familie, die von Tragödien geprägt und durch eine bemerkenswerte, unzerbrechliche Liebe verbunden ist."
Hunter rutschte in die Alkohol- und Drogensucht ab
1972 kamen seine Mutter und seine Schwester bei einem Autounfall ums Leben. Später wurde er drogen- und alkoholabhängig, kämpfte immer wieder gegen die Sucht. 2013 wurde er aufgrund eines positiven Kokaintests aus der US-Navy entlassen, zwei Jahre später starb auch noch sein Bruder Beau im Alter von gerade mal 46 Jahren an einem Hirntumor. Das gab Hunter den Rest. "Ich verlor jede Hoffnung", erinnert er sich. Die Folge: Er rutschte noch weiter ab, verbarrikadierte sich wochenlang in seiner Wohnung "kochte Crack" und trank eine Flasche Wodka nach der anderen. Der Anwalt berichtet: "In diesem Stil trank ich täglich zwölf bis sechzehn Stunden lang. Irgendwann schaffte ich es nicht mehr, mir überhaupt noch etwas ins Glas zu gießen. Ich ertränkte mich in Alkohol."
Hunter Biden verliebte sich in die Frau seines Bruders
Während dieser Zeit verliebte sich der 51-Jährige ausgerechnet in Hallie Biden, die Witwe seines verstorbenen Bruders Beau Biden. Gemeinsam hätten sich versucht, die Trauer zu verarbeiten. "Beau am Leben zu halten, indem wir zusammenblieben, ihn durch unsere Liebe irgendwie zurück ins Leben liebten", erklärt er. Das sei zum Scheitern verurteilt gewesen. Und tatsächlich: 2018 beendeten die beiden ihre Beziehung. Heute weiß er: "Es ist egal, wie viel Geld du hast, in welchen Kreisen du verkehrst und aus welcher Familie du kommst: Am Ende sind wir alle allein."
Dabei war Hunter nie wirklich ganz allein. Denn trotz seiner Sucht und der ganzen negativen Presse konnte er sich stets auf seinen Vater Joe Biden verlassen. Einmal nach einem Streit bei einem Familientreffen, sei sein Vater mit ihm aus dem Haus gestürmt, erinnert Hunter sich: "Er gab mich nie auf, er wies mich nie ab, er urteilte nie über mich, ganz egal, wie schlimm es um mich stand. Er lief mir auf die Auffahrt nach, packte mich, riss mich herum, nahm mich in die Arme, hielt mich im Dunkeln fest und weinte eine Ewigkeit."
Anklagen wegen Waffenbesitz & Steuerhinterziehung
Im Jahr 2023 wurde Hunter Biden wegen des Verstoßes gegen Waffengesetze angeklagt. Im Oktober 2018 soll sich Joe Bidens Sohn knapp zwei Monate nach seinem Entzug einen Revolver gekauft haben. Laut "New York Times" habe er damals zu Hallie Biden, die Witwe seines Bruders Beau, gesagt, zu wissen, dass "alle dächten, dass der falsche Bruder gestorben sei." Aus Sorge, Hunter könne suizidgefährdet sein, soll Hallie ihm die Waffe abgenommen und sie entsorgt haben. Beim Kauf des Revolvers hatte er gegen das Waffengesetz verstoßen, weil er im auszufüllenden Formular behauptet hatte, keinerlei Probleme mit Drogen zu haben. Im Juni 2024 wurde er von einer Geschworenenjury schuldig gesprochen.
Und damit nicht genug: Im Dezember 2023 wurde Hunter Biden vor dem United States Disctrict Court für den Central District Kalifornien dann wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 1,4 Millionen Dollar angeklagt. Laut Anklagschrift habe er in den Jahren 2016 bis 2019 Unsummen an Geld für Partys, Alkohol, Drogen und Frauen ausgegeben, Biden selbst hatte die Ausgaben allerdings unter anderem als Geschäftsreisen geltend gemacht. Die Anklage bezog sich vor allem aus Enthüllungen aus seiner Biografie "Beautiful Things".
Inzwischen ist Hunter clean. Denn durch seine jetzige Frau Melissa schatte er es, endgültig von den Drogen loszukommen. 2020 kam ihr gemeinsamer Sohn auf die Welt, dem sie den Namen Beau gaben. Die Familie lebt in den Hollywood Hills in Kalifornien.
Verwendete Quellen: New York Times, "Beautiful Things"