Harvey Weinstein stellt sich
Harvey Weinstein wurde in den vergangenen Monaten von Dutzenden Frauen sexuelle Belästigung und sogar Vergewaltigung vorgeworfen. Am Freitagmorgen (07:30 Uhr) ging Weinstein dann, wie in zahlreichen Fernsehübertragungen zu sehen war, in Begleitung von Anwälten in ein Gebäude der New Yorker Polizei in Manhattan und stellte sich.
Ins Gefängnis müsse er aber wohl erst einmal nicht. Er habe einen Deal mit der Staatsanwaltschaft und seine Kautionsbedingungen seien schon vorab festgelegt worden. Er müsse demnach eine Million Dollar hinterlegen und zukünftig zur Sicherheit eine Fußfessel tragen. Außerdem werde seine Reisefreiheit eingeschränkt und er müsse seinen Personalausweis abgeben.
Quelle: ddp images
Mutmaßliche Opfer atmen auf
Es ist ein Thema, das seit Monaten nicht aus den Medien wegzudenken ist. Hollywoods bekanntester Filmproduzent soll sich an mehr als hundert Frauen vergangen haben, so der Vorwurf. Der 66-Jährige hat zwar Fehlverhalten eingeräumt, bisher aber jegliche Anschuldigungen von nicht-einvernehmlichem Sex zurückgewiesen.
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Die Tatsache, dass sich Weinstein öffentlich gestellt hat, macht vielen mutmaßlichen Opfern Mut. Sie zeigten sich jetzt erleichtert über die Verhaftung Weinsteins:
schrieb "Charmed"-Star Rose McGowan, 44, im Netz, die als eine der ersten öffentlich gegen den Filmemacher geklagt hatte.
twitterte die italienische Schauspielerin Asia Argento, 42. Sie warf Weinstein vor, sie 1997 beim Filmfestival von Cannes vergewaltigt zu haben, damals war sie erst 21. Weinstein soll sie zum Oralsex gezwungen haben.
Der 66-Jährige befinde sich inzwischen in Therapie und seine Frau Georgina Chapman, 42, wolle sich von ihm scheiden lassen.