Cameron Diaz: War sie eine Drogenschmugglerin?
Sie ist Everybody's Darling, hat in Hollywood einen tadellosen Ruf und ihre liebste Rolle ist seit einigen Jahren Hausfrau und Mutter. Doch Cameron Diaz (52) war nicht immer die zurückhaltende Sauberfrau, als die sie heute bekannt ist – und fast hätte es Filme wie "Verrückt nach Mary" oder "Liebe braucht keine Ferien" mit ihr als Hauptfigur gar nicht gegeben. Denn die Mutter zweier Kinder hatte eigentlich nie vor, eine Schauspielkarriere zu starten. Stattdessen wollte sie einst Model werden, sparte Geld und zog vom kalifornischen San Diego nach Paris. Dort, wo sich die Designer die Klinke in die Hand gaben und heute weltberühmte Mannequins entdeckt wurden, sollte doch auch für Cameron ein Platz auf den Laufstegen der französischen Metropole frei sein?! Von wegen! Niemand wollte mit der Blondine arbeiten, sie wurde nicht für Shootings oder Werbeaufnahmen gebucht, nicht mal als Messehostess wollte man sie haben. Im Podcast "Second Life" erinnert sie sich: "Ich war ein ganzes Jahr dort und habe nicht einen einzigen Tag gearbeitet. Ich konnte beim besten Willen keinen Job finden."
Doch dann die Wende: Cameron Diaz wurde damit beauftragt, einen Koffer nach Marokko zu bringen. Ihre Chefs sagten ihr, dass sich darin Kostüme für einen Modeljob befänden. Aus Geldnot nahm sie den Job an, hinterfragte nichts. "Aber ich glaube, ich war ein Drogenkurier, der Drogen nach Marokko transportiert hat. Ich schwöre bei Gott", erzählt sie. Das sei ihr aber erst bei ihrer Ankunft am Flughafen in den Sinn gekommen, als sie bei der Einreise aufgefordert worden sei, den Koffer zu öffnen: "Da habe ich Panik gekriegt. All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Was zum Teufel ist in diesem Koffer?! Ich war dieses blonde, blauäugige Mädchen im Marokko der 1990er Jahre, mit zerrissenen Jeans und Plateau-Schuhen. Es war überhaupt nicht sicher."
"Ich hatte Angst, dass sie mich für viele Jahre wegsperren"
Eine unschuldig wirkende junge Frau – die perfekte Rauschgiftschmugglerin? Aus Angst, dass sie mit illegalen Substanzen im Gepäck erwischt und wegen Dealens mindestens zehn Jahre ins Gefängnis gesperrt werden könnte, rührte sie den Koffer beim Zoll am Airport nicht mehr an. Auf die Frage, warum sie sich so seltsam verhalte und was sich denn nun in ihrem Gepäckstück befinde, antwortete Cameron damals: "Ich weiß es nicht, es ist nicht meins, ich habe keine Ahnung, wem es gehört" und versicherte den Beamten, dass das ihr erster und letzter Job in Paris gewesen sei. Die Schauspielerin kam mit dem Schrecken davon, durfte ohne Konsequenzen und weitere Ermittlungen gegen sie gehen und setzte sich in den nächsten Flieger zurück nach Frankreich.
So gelang ihr der Durchbruch in Hollywood
Ihre dubiosen Auftraggeber sah Cameron nie wieder. Ob die marokkanischen Zöllner ihnen auf die Spur kamen? Unklar! Cameron jedenfalls wandte Frankreich nach diesem Vorfall den Rücken zu und kehrte zurück in die USA, wo sie sich in Los Angeles niederließ. Dort habe sie dann ein Casting-Manager angesprochen, der nach einer blonden Schauspielerin für eine Komödie suchte. "Ich habe dem Typen gesagt, dass ich noch nie geschauspielert habe", erzählt sie. Doch der Agent ließ nicht locker, überredete sie trotzdem zu einem Vorsprechen. Und verhalf Cameron Diaz so nicht nur zu ihrer ersten Filmrolle, sondern direkt zum Mega-Erfolg: Im zarten Alter von 21 Jahren bekam sie die Rolle in "Die Maske" und wurde 1994 urplötzlich zum Hollywood-Superstar.
Dieser Artikel von J.L. erschien zuerst in der Printausgabe von IN. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen IN – Jeden zweiten Mittwoch neu am Kiosk.