"Let's Dance"-Benjamin Piwko: Kein Bock auf Mitleid - "Ich habe kein Handicap"

Er gilt als DER Überraschungskandidat der diesjährigen "Let's Dance"-Staffel. Daran, dass es der gehörlose Benjamin Piwko, 39, es mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson, 36, bis ins Finale schaffen würde, glaubten am Anfang nur wenige. Wieso er von Mitleid nichts hält und lieber durch sein Können gewinnen möchte, liest du hier ...

Benjamin Piwko auf der Überholspur

Zu beginn der diesjährigen Staffel hätte kaum jemand es für möglich gehalten, dass gerade Benjamin Piwko es ins Finale der Tanzshow schafft. Nicht etwa, weil es dem Kampfkunst-Meister und Schauspieler an Sympathie oder Talent mangelt.

Aber als erster gehörloser "Let's Dance"-Kandidat haben viele Zuschauer nicht daran geglaubt, dass der 39-Jährige mit den anderen Promis mithalten kann. Denn die müssen sich "nur" auf Technik und Schritte konzentrieren. Benjamin und seine Tanzpartnerin Isabel Edvardsson werden zusätzlich vor die Herausforderung gestellt, Synchronität und Timing zu bewahren, obwohl Benjamin die Musik nicht hören kann.

"Mitleid würde mich kleiner machen"

Aber hat gerade diese Besonderheit letztendlich zu Benjamin Piwkos Erfolg geführt? Auch wenn Chef-Juror Joachim Llambi schon früh klarstellte, dass die Jury ihn nicht bevorzugen, sondern genauso streng bewerten würde wie alle anderen Teilnehmer, lässt sich nicht leugnen, dass der 39-Jährige unter anderem aufgrund seiner außergewöhnlichen Situation viele Fans gewonnen hat.

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Benjamin die Nummer 1 wird. Er hat ja definitiv die schwierigsten Voraussetzungen als Gehörloser,

schreibt zum Beispiel ein User auf "Instagram" am Tag vor dem Finale.

Benjamin selbst ist zwar dankbar für jede Unterstützung, möchte aber nicht durch seine Gehörlosigkeit definiert werden.

Ich sage immer, ich habe kein Handicap, ich kann nur nicht hören. Dafür kann ich andere Sachen besser,

sagt er in einer RTL-Pressemitteilung. "Mitleid würde mich kleiner machen und das möchte ich nicht." Er will sich den Sieg offenbar durch sein Können verdienen und nicht durch Mitgefühl. Und wenn man sich die vielen Jury-Punkte anschaut, die Benjamin von Show zu Show sammeln konnte, sollte das im Finale kein Problem darstellen.

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