Real-Life-Ken: Der OP-Wahnsinn von Rodrigo Alves
Rodrigo Alves führt wohl weltweit die Liste der OP-Rekorde an. Der sogenannte Real-Life-Ken ließ laut "Bild" über 160 Mal an sich herumschnippeln. Krass! Gemachte Nase, gemachter Hintern, aufgespritzte Lippen – und einige Rippen ließ er sich auch noch rausnehmen. Rodrigo Alves könnte wohl an einer Hand abzählen, was an ihm überhaupt noch echt ist.
Sein jüngstes Projekt: ein Magenballon. Der Plastik-Boy hat sich eine Kugel aus Silikon in seinen Bauch einsetzen lassen. Nach einem halben Jahr soll sich der Fremdkörper von alleine auflösen. So will Rodrigo, der nicht stark übergewichtig ist, weiter an Kilos verlieren.
plauderte er gegenüber "Daily Mail". Die 22 (!) Fettabsaugungen haben in der Vergangenheit offenbar nicht ihren Zweck erfüllt. Außerdem ließ sich Rodrigo Alves, genau wie Micaela Schäfer, ein Fake-Sixpack machen. Oh, man! Dass jeder operative Eingriff ein gewisses Risiko mit sich bringt, weiß niemand so gut wie Rodrigo …
Er wäre fast gestorben!
Für das perfekte Kinn riskierte Rodrigo einst sein Leben. Nach dem Eingriff entwickelte sich eine Beule in seinem Gesicht: "Der Hubbel, der sich zu einer massiven Beule entwickelt hat, ausgelöst durch Bakterien, hätte mich töten können, wenn er nicht behandelt worden wäre",erklärte er. Die Bakterien hätten damals begonnen, sein Gesicht anzufressen. Ein Warnsignal scheint das für den OP-Liebhaber jedoch nicht gewesen zu sein. Auch die Tatsache, dass er fast seine Nase verloren hätte, hat ihm wohl keine Angst gemacht.
11 Nasen-OPs!
Anfang des Jahres legte sich Alves zum elften Mal für die perfekte Nase unters Messer. Doch der Eingriff lief nicht so wie geplant.
sagte er im Januar der "Daily Mail". Die Mediziner konnten den Riecher zwar retten, doch die Warnung an den Ken-Fanatiker: Wenn du so weitermachst, hast du bald nur noch zwei Löcher im Gesicht! Auch im Interview mit "OKmag.de" hat Dr. med. Mathias Kremer-Thum, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie bei Medical One, darüber gesprochen, wie gefährlich Rodrigos Eingriffe wirklich sind.
Quelle: Medical One; Dr. med. Mathias Kremer-Thum, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie bei Medical One.
Im Interview mit "OKmag.de": Dr. med. Mathias Kremer-Thum
Kann man es als Arzt noch verantworten, Rodrigo Alves zu operieren?
Dr. Kremer-Thum: "Da Herr Alves, wie es aussieht, an einer sehr gestörten Körperwahrnehmung leidet, sehe ich Mediziner eher in der Pflicht, ihn an Psychologen zu verweisen, die ihm helfen. Generell birgt jede Operation Risiken – dessen sollte man sich immer bewusst sein. Da Herr Alves seinem Körper durch die vielen Eingriffe bereits sehr viel zugemutet hat, würde ich ihm dringend von weiteren Behandlungen ohne medizinische Indikation abraten."
Wie gefährlich ist das Einsetzen eines Magenballons?
Dr. Kremer-Thum: "Der Magenballon wird gastroskopisch über die Speiseröhre im Magen platziert – es handelt sich also um eine ambulante Behandlung. Anschließend wird er mit Kochsalz gefüllt und verbleibt sechs bis zwölf Monate im Magen. Das Sättigungsgefühl tritt früher ein, da der Magen durch den Ballon bereits gefüllt ist. Eine Gewichtsreduktion zwischen 12 und 30 kg ist möglich – in Einzelfällen sogar mehr, allerdings muss das Ess- und Sportverhalten geändert werden, um das Gewicht dauerhaft zu halten. Generell ist ein Magenballon für Menschen ab einem BMI von 27 geeignet – bei Herrn Alves ist fraglich, ob sich sein Gewicht überhaupt in diesem Bereich befindet. Bei dem Magenballon kann es in der ersten Woche zu Übelkeit und Krämpfen kommen. In extrem seltenen Fällen kann es zum Platzen des Ballons, Absterben der Magenwand, einem Riss des Magens und Zwölffingerdarms oder Einatmen von Magensaft in die Luftröhre und Lunge kommen. Um Risiken zu minimieren, sollte man sich also in jedem Fall in die Hände eines erfahrenen und auf diesem Gebiet spezialisierten Mediziner wenden."
Hat Rodrigo Alves aus Ihrer Sicht ein Problem?
Dr. Kremer-Thum: "Ich glaube schon, dass man in seinem Fall von einem Schönheitswahn sprechen kann. Es ist gut möglich, dass er unter einer 'krankhaft' verzerrten Selbstwahrnehmung leidet, die ihn dazu verleitet, immer wieder neue optische ‘Makel‘ an sich zu erkennen, die behoben werden müssen. Als behandelnder Arzt müsste man verantwortungsvoll agieren und klar einen Riegel vorschieben, sobald ein gesundheitliches Risiko besteht."
In der Vergangenheit machte der sogenannte Real-Life-Ken Schlagzeilen damit, dass seine Nase durch die zahlreichen OPs hätte "abfallen" können. Wie viele OPs hält der menschliche Körper eigentlich aus?
Dr. Kremer-Thum: "Eine konkrete Anzahl zu nennen, ist nicht möglich – das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da jeder Körper anders auf operative Eingriffe, Schmerz- und Narkosemittel reagiert. Natürlich gilt es, dem Körper nicht unnötig viel zuzumuten. Auf einen operativen Eingriff muss immer eine angemessene Heilungs- und Regenerationsphase folgen. Wenn ein Areal mehrfach operiert – zum Beispiel aufgeschnitten – werden muss, führt dies regelmäßig zu einer inneren und äußeren Narbenbildung. Dem Gewebe kann es auf Dauer schwerer fallen, wieder zusammenzuwachsen; die Wundheilung zieht sich in die Länge und somit erhöht sich auch die Entzündungs- bzw. Komplikationsrate. Insgesamt muss der Körper also deutlich mehr Kraft aufbringen, um die Operation zu verarbeiten."
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