Interview
Nicolas Puschmann: Flirt beim CSD?

Nicolas Puschmann: Flirt beim CSD? Jetzt packt er aus

Die Pride-Saison ist in vollem Gange. Auch Nicolas Puschmann, 31, war in diesem Jahr schon bei einigen der Demo-Umzüge dabei. Im Exklusiv-Interview mit OKmag.de verrät er jetzt, seine ultimativen CSD-Tipps und wie es gerade in seinem Liebesleben aussieht.

Nicolas Puschmann: Traummann gefunden?

Nachdem Nicolas Puschmann in der ersten Staffel von "Prince Charming" einen Partner gefunden hatte, ging die Beziehung Anfang 2021 in die Brüche. Seither ist er offiziell Single. Doch obwohl er sich eigentlich schon gerne wieder verlieben würde, will er aktiv nicht mehr etwas an seinem Beziehungsstatus verändern.

Ich würde jedem raten, niemals nach einem Partner zu suchen, weil ich glaube, dass man sich dann so versteift. Ich glaube, je mehr du bei dir selbst bist und je cooler du mit dir selber bist und dich selbst magst, desto besser ziehst du dann automatisch Leute an. Und ich glaube, dann musst du noch die richtige Person von den Auserwählten suchen,

erklärt er im Interview mit OKmag.de. Dabei hätte er in seinem Alltag viele Gelegenheiten, einen potenziellen Partner zu finden. Auf Nachfrage, ob er denn grundsätzlich davon abgeneigt wäre bei Events, wie einem CSD (Christopher Street Day) die Kontaktdaten auszutauschen, offenbarte er:


Na klar, würde ich die Nummern austauschen. Also ich habe meine letzte Beziehung verarbeitet und bin jetzt wieder bereit. Wenn mir da eine Person gefällt, dann würde ich die Kontakte austauschen. Es gibt da eine ganz interessante Geschichte: Ich habe damals immer meine E-Mail-Adresse rausgegeben, statt meiner Handynummer, weil ich dachte, dass ich lieber die rausgeben möchte. Ein Typ damals hat zwar ein bisschen komisch geguckt, aber wir mussten da beide sehr drüber lachen. Inzwischen würde ich jetzt aber auch wieder meine Nummer rausgeben. 

Must-haves für die Pride-Saison

Für den einstigen "Let’s Dance"-Teilnehmer steht bei den CSD-Veranstaltungen sowieso etwas ganz anderes im Vordergrund: die Sichtbarkeit der LGBTQIA+ -Community. Denn solange sich Menschen, die dieser angehören, noch immer outen müssen und mit Diskriminierung oder gar tätlichen Angriffen zu kämpfen haben, sei es wichtig "Farbe zu bekennen". Auf die Frage, nach seinen ultimativen Tipps für die Pride-Saison verriet er:

Was man braucht, ist in erster Linie Toleranz. Ich wünschte mir, dass nicht nur queere Menschen auf dem CSD sind, sondern auch die ganzen Allys und alle. Dass auch der größte, toxisch maskuline Hetero-Macho dabei ist und einfach versteht, dass es wichtig ist, dass wir diese Pride haben.

Und weiter:

Auch, dass das für manche, die auf dem Dorf wohnen, ein wichtiges Fest ist, um das erste oder einzige Mal sie selbst sein zu dürfen, indem sie ihre Partnerin oder ihren Partner oder die Person neben sich mal an die Hand nehmen dürfen – während man auf dem Dorf vielleicht dafür schräg angeschaut wird. Der CSD ist einfach ein Ort, der friedlich ist. Da darf jeder so sein, wie er ist und sich ausleben. Das ist einfach so ein wichtiges Tool, das wir haben, um auch zu demonstrieren, aber auch um wir selber sein zu dürfen. Deswegen immer gute Laune mitbringen, Toleranz, Buntheit, Ausgelassenheit. Seid lieb zu euch allen!

Verwendete Quellen: Eigenes Interview