Rammstein: Bandmitglied bezieht Stellung zu Till Lindemann
Dieses Statement kommt überraschend: Nachdem Rammstein nach seinem offiziellen Instagram-Statement vom 3. Juni bislang weiter zu den heftigen Vorwürfen gegen Till Lindemann (60) schwieg, brach nun ein Mitglied der Band öffentlich sein Schweigen. Schlagzeuger Christoph Schneider (57) veröffentlichte auf seinem offiziellen Instagram-Account nun ein ausführliches Statement:
Liebe Leute, ich möchte gerne meine persönlichen Emotionen und Gedanken mit euch teilen. Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert. Euch Fans sicherlich ebenfalls. Ich fühle mich wie im Schock durch die Dinge, die in den sozialen Medien und der Presse über unseren Sänger geteilt und gedruckt wurden. Dies ist für uns als Bandmitglieder und Crew ein Auf und Ab der Emotionen,
begann der Rammstein-Musiker seine Sicht der Dinge zu schildern.
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"Nein, ich glaube nicht, dass etwas strafrechtlich Relevantes passiert ist"
Dann äußerte sich Christoph Schneider ganz direkt zu den Anschuldigungen gegen Till Lindemann: "Nein, ich glaube nicht, dass etwas strafrechtlich Relevantes (wie z.B. der Einsatz von K.O.-Tropfen) passiert ist. Nein, ich glaube nicht, dass etwas Verbotenes vor sich ging, habe so etwas nie beobachtet und dergleichen auch von niemandem aus unserer hundertköpfigen Crew gehört. Alles, was ich von Tills Partys mitbekommen habe, waren erwachsene Menschen, die miteinander gefeiert haben." Dennoch fügte der Rammstein-Musiker hinzu:
Und trotzdem sind anscheinend Dinge passiert, die - wenn auch rechlicht ok - ich persönlich nicht in Ordnung finde. Gewisse Strukturen sind gewachsen, die über die Grenzen und Wertvorstellungen der restlichen Bandmitglieder hinausgingen. Es ist uns auch deshalb wichtig, Tills Partys nicht mit unseren offiziellen After-Show-Partys verwechselt werden.
Und dann enthüllte der 58-Jährige einige Details über Frontmann Till Lindemann: "Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt und seine eigene Blase geschaffen. Mit eigenen Leuten, eigenen Partys, eigenen Projekten. Das hat mich traurig gemacht, definitiv. Ich glaube Till, wenn er uns sagt, dass er seinen privaten Gästen stets eine schöne Zeit bereiten wollte und will. Wie diese Gäste sich das genau vorgestellt hatten, unterscheidet sich jedoch anscheinend in einigen Fällen von seinen eigenen Vorstellungen", so Schneiders offene Worte.
Die Wünsche und Erwartungen der Frauen, die sich jetzt gemeldet haben, wurden wohl nicht erfüllt. Sie haben sich laut ihren eigenen Aussagen unwohl gefühlt, am Rande einer für sie nicht mehr kontrollierbaren Situation. Das tut mir leid für sie und ich spüre Mitgefühl.
Ihm sei es wichtig zu betonen, dass es "jedem Gast im Backstagebereich" freistehen würde, wieder zu gehen. Außerdem seien "alle Flaschen versiegelt und werden vor den Augen der Gäste frisch geöffnet oder sie öffnen sich diese selbst." Rammstein wolle, dass sich alle Gäste stets sicher und wohlfühlen würden, denn dies sei "unser Standard". Auch an Shelby Lynn, die vor knapp drei Wochen erstmals Vorwürfe gegen Till Lindemann öffentlich geäußert hatte, richtete er einige Worte: "Es tut mir leid für alle, die sich bei uns backstage nicht wohlwollend behandelt oder unsicher gefühlt haben. Auch für Shelby, sie hätte ein tolles Konzert und einen wunderschönen Abend verdient gehabt." Abschließend betont Schneider, dass er sich ein "besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten, auch in unserer Band" wünschen würde:
Und zwar alle gemeinsam, zu sechst. Wir stehen zusammen.
Verwendete Quelle: Instagram