Rammstein: User starten Spendenaufruf für abgemahnte Frau
In den vergangenen Wochen sind Rammstein immer wieder in den Schlagzeilen gelandet. Grund dafür war Shelby Lynn, eine Frau, die ein Rammstein-Konzert besucht hatte und anschließend von ihren Erfahrungen berichtet hatte. Nachdem die Irin an die Öffentlichkeit getreten war, meldeten sich immer mehr Frauen, die ebenfalls Opfer von Vorfällen bei Konzerten der Band gewesen sein sollen. Im Fokus steht dabei Frontsänger Till Lindemann (60). Obwohl die Band die Anschuldigungen von sich wies und über eine Anwaltskanzlei verlauten ließ, die Vorwürfe seien "ausnahmslos unwahr", scheinen immer mehr Menschen daran zu zweifeln.
Zuletzt wurde eine Absage der Konzerte in München gefordert, jedoch erfolglos. Till Lindemann bedankte sich bei den Shows bei den erschienenen Fans. Währenddessen wurde die Wut im Netz immer größer, da viele der Frauen, die sich zu Wort gemeldet hatten, offenbar anwaltlich abgemahnt worden sind. Nun wurde ein Spendenaufruf für sie gestartet, der ihnen behilflich sein soll.
Shelby Lynn über Rammstein: "Ich habe keine Angst"
Auf der Website "GoFundMe" wurden Spenden für eine Frau gesammelt, die bereits von Rammstein abgemahnt worden ist. Das Spendenziel lag ursprünglich bei 7000 Euro, wurde mittlerweile aber weit überschritten. "Die Spenden werden verwendet, um ihr juristisch zu helfen, sich dagegen zu wehren", hieß es in dem Aufruf. Weil das Ziel bereits nach kurzer Zeit erreicht worden ist, solle erst einmal nicht weiter gespendet werden, ließ der Ersteller der Kampagne verlauten. Die Aktion könne aber fortgesetzt werden, wenn sich andere Betroffene melden würden.
Auch Shelby Lynn, die den Stein erst ins Rollen gebracht hat, will sich von den juristischen Schritten nicht einschüchtern lassen. Gegenüber dem NDR und der "Süddeutschen Zeitung" gab sie sich stark:
Macht mich bankrott. Ist mir egal. Bringt mich vor Gericht. Ich habe keine Angst.
Schließlich habe sie "nichts zu verbergen". Unterstützung bekommen Shelby und die anderen Frauen jedenfalls, wie der Spendenaufruf einmal mehr zeigt.
Verwendete Quellen: GoFundMe, Twitter, NDR; Süddeutsche Zeitung