Rammstein: Schlagzeilen überschlagen sich
Auch knapp zwei Wochen nach den ersten öffentlichen Vorwürfen beherrschen Till Lindemann (60) und Rammstein nach wie vor die Schlagzeilen. Die junge Irin Shelby Lynn war via Twitter mit ihren angeblichen Erfahrungen während und nach einem Konzert der Band in Litauen an die Öffentlichkeit gegangen, mehrere Frauen zogen kurzerhand nach. Rammstein selbst wies die Anschuldigungen von sich. In einer Pressemitteilung einer Anwaltskanzlei hieß es, die Vorwürfe seien "ausnahmslos unwahr".
Abreißen wollte die Kritik an der Band aber trotzdem nicht, denn: Inmitten der Schlagzeilen stand Rammstein in München in den letzten Tagen für vier Konzerte ihrer Europatour auf der Bühne. Zuvor hatte es viel Gegenwind gegeben, einige hatten eine Absage der Konzerte gefordert.
Till Lindemann richtet sich an seine Fans
Doch dazu kam es nicht: Gewohnt professionell, allerdings auch mit einigen Veränderungen, standen Till Lindemann und seine fünf Bandkollegen in den letzten Tagen auf der Bühne. Zu den aktuellen Schlagzeilen äußerten sie sich nicht, dennoch machte beispielsweise Drummer Christoph Schneider wohl deutlich, dass die aktuellen Geschehnisse ihre Spuren hinterlassen, denn gleich nach dem ersten München-Konzert kämpfte Schneider auf der Bühne mit den Tränen, wie verschiedene Social-Media-Videos zeigten.
Auch Till Lindemann machte bei einem weiteren Konzert eine vielsagende Andeutung, die viele auf den aktuellen Medienrummel bezogen: "München, wir hatten ein Riesenglück mit dem angekündigten Unwetter. Glaubt mir, das andere wird auch vorbeiziehen. Vielen, vielen Dank!", erklärter der 60-Jährige. Und auch beim letzten Konzert in Bayerns Landeshauptstadt richtete sich der Musiker mit ungewohnt emotionalen Worten an sein Publikum:
Vier Konzerte in diesem Stadion. Mit euch, durch euch. Perfekte Momente. Danke vom ganzen Herzen. Aus tiefster Seele: Danke.
Laut "t-online.de" folgte auf diese Ansprache tosender Applaus der anwesenden Gäste. Dass die Fans weiterhin zu den Musikern halten, machten sie in den letzten Tagen gleich mehrfach deutlich.
Verwendete Quellen: t-online.de