Tori Bock: „Mein Sohn, aber auch die Krankheit waren für mich der größte Segen in meinem Leben“
Das eigene Kind kommt auf die Welt. Familie, Freunde, alle sind happy, gratulieren, bringen Geschenke - und ausgerechnet die frischgebackene Mama selbst ist verzweifelt, leidet an postnatalen Depressionen. Der Amerikanerin Tori Block erging es so wie übrigens zehn bis 15 Prozent aller Frauen in Deutschland ... Nach der Geburt ihres Sohns Bodhi hasste sie sich dafür, dass sie ihn nicht wirklich annehmen, lieben kann, hatte deshalb sogar Selbstmordgedanken. Zum Glück machte ihre Schwester Tori darauf aufmerksam, dass sie unter PPD leidet.
erinnert Tori sich. Als Nächstes begann sie, ihre Probleme offensiv anzugehen, sich nicht dafür zu schämen. „Bodhi und postnatale Depressionen waren beide nicht geplant – aber Hilfe zu suchen und anzunehmen hat mir geholfen, weiterzumachen. Heute kann ich sagen, dass natürlich mein Sohn, aber auch die Krankheit der größte Segen in meinem Leben für mich waren. Ich bin dadurch stärker geworden und verstehe jetzt, wer ich wirklich bin.“
So macht Tori anderen Müttern Mut
Und weil das so ist, versucht Tori seit einiger Zeit, auch anderen Frauen aus dem finsteren Tal der Depressionen herauszuhelfen. Dabei ist es ihr wichtig, ganz offen ihre eigene Verletzlichkeit zu zeigen. Auf ihrem Instagram-Account postete sie ein Foto von sich und Bodhi, auf dem sie bitterlich weint, während sie ihm die Brust gibt.
Eine gute Idee. Denn heute hilft dieses Foto nicht nur ihr, sondern auch Hunderten anderen Frauen, die ihr dankbar dafür schreiben.
Text: Lennard Jähne
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