- Riccardo Simonetti ist offen schwul und engagiert sich für Toleranz.
- Dass seine Sexualität bei vielen seiner Projekte so im Vordergrund steht, gefällt nicht jedem
- Jetzt kam es deswegen zum öffentlichen Schlagabtausch
Riccardo Simonetti: Krasse Vorwürfe
Mit bunten Outfits und seiner schrillen Art ist er nicht mehr wegzudenken aus der Promi-Szene: kaum eine Party, kaum eine TV-Show ohne Riccardo Simonetti. Und dabei spricht er meistens über die queere Szene, fordert Toleranz, trägt die Regenbogenfahne. Er ist zu einer Art Vertreter der Community geworden – doch nun melden sich immer mehr, die das gar nicht wollen!
Den Stein ins Rollen brachte Moderator Sascha Heyna, 46, der sich über Riccardos neusten Werbedeal für den Smoothie „Diverse Früchtchen“ ärgert:
Endlich haben wir Sichtbarkeit im LGBTQI-Bereich, und Du kommst uns nun an mit einem ‚diversen Smoothie'? Was präsentierst du uns morgen? Schwule Autoreifen? Lesbische Einkaufstaschen?
Er kritisiert den Wahl-Berliner, aus seiner Sexualität Geld zu machen:
Du hast Dein Schwulsein zum einträglichen Geschäftsmodell gemacht und mit einer permanenten Opferhaltung die maximale Aufmerksamkeit erzielt. Du gerierst dich als Glitzervertreter der Community, mit dem sich Unternehmen aller Art gern schmücken, um sich ein tolerantes Antlitz zu geben. Ein guter Deal für beide Seiten und schön für dich – aber bitte sprich nicht im Namen der Community. Und ich bin auch bei Weitem nicht der Einzige, der sich durch dich in keinster Weise repräsentiert fühlt.
Auch Riccardos umstrittene Dubai-Reise 2019 brachte der Moderator jetzt noch einmal zur Sprache – dort wird Homosexualität mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft:
Ein ‚Aktivist‘ verbringt entspannte Tage in einem Land, in dem Homosexualität unter Strafe steht. Respekt! Dein Aktivismus hört also offenbar da auf, wo es um private Einschränkungen geht.
Tatsächlich meldeten sich neben Normalos schnell auch andere Promis wie Julian F.M. Stoeckel, 35, die Sascha beipflichteten.
So kontert Er
Riccardo ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen und antwortete dem Moderator prompt:
Du scheinst ein sehr viel besserer Mensch, Aktivist und Schwuler zu sein als ich. Mach‘s deshalb gerne einfach besser als ich.
Später legte sein Management nach: „Die Entscheidung, queere Themen sichtbar zu machen und gleichzeitig einen guten Zweck zu unterstützen, ist eine bewusste – wohl wissend, dass es dafür nicht immer nur Applaus gibt.“ Kritik sei der Influencer gewohnt:
Das ist nichts Neues. In diesem konkreten Fall ist es allerdings besonders unerfreulich, weil es ein trauriges Beispiel dafür ist, dass auch innerhalb der LGBTQ*-Community permanent nach Fehlern gesucht wird.
Daraufhin legte Sascha noch einmal nach: „Warum soll ich als schwuler Mann einen anderen Schwulen nicht kritisieren? Noch mal: Schwulsein ist nichts Besonderes…“
Dieser öffentliche Schlagabtausch hingegen schon. Und es scheint, als sei das letzte Wort hier noch nicht gesprochen...
Text: Anja Eichriedler
Dieser Artikel erschien zuerst in der Printausgabe von OK!. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen OK! – Jeden Mittwoch neu am Kiosk