Sechs Jahre nach seinem Tod: Doku über Roger Cicero veröffentlicht
Die Nachricht vom Tod von Roger Cicero (†45) erschütterte ganz Deutschland. Der Jazz-Musiker verstarb völlig unerwartet am 24. März 2016. Als Todesursache wurde ein ischämischer Schlaganfall, also ein Hirninfarkt, festgestellt. Auch sein Vater, der berühmte Jazzpianist Eugen Cicero (†57), verlor nach einem Hirninfarkt sein Leben. Roger war damals 27 Jahre alt. Im Frühjahr 2016 schien sich die Geschichte der Familie Cicero zu wiederholen. Rogers eigener Sohn Louis war selbst erst sieben Jahre alt, als er seinen Papa verlor.
Anlässlich seines sechsten Todestags erschien im vergangenen Jahr die Dokumentation "Cicero: Zwei Leben, eine Bühne", die einem Bericht der "Goldenen Kamera" zufolge nicht nur für Fans des "Frauen regier’n die Welt"-Sängers interessant sei. Aufgrund der Corona-Pandemie fiel der Kinostart jedoch ernüchternd aus. Glücklicherweise hat die ARD den Film nun in ihr Programm aufgenommen. Seit dem 25. Juni ist die Doku auch über die ARD-Mediathek abrufbar.
Roger Ciceros Partnerin gerührt: "Vergangenheit, die wieder voller Leben ist"
Ursprünglich sollte der Dokumentarfilm, der von Roger produziert wurde, von seinem Vater Eugen handeln. Im Zuge dessen ließ sich der "In diesem Moment"-Interpret auch bei Konzerten von der Kamera begleiten. Die Aufnahmen aus "Cicero: Zwei Leben, eine Bühne" entstanden also noch zu Lebzeiten des Jazz-Musikers. Als Roger Cicero im Alter von 45 Jahren plötzlich verstarb, wurde das Projekt zunächst auf Eis gelegt.
Autorin und Produzentin Katharina Rinderle (43) entschied sich später mit Regisseur Kai Wessel (61) dazu, das Filmmaterial nicht im Archiv verstauben zu lassen, sondern eine Doku über Eugen und Roger zusammenzuschneiden. Das Endprodukt sorgte vor allem bei Rogers Familie für Gänsehaut. Kathrin Clasen (45), seine Lebensgefährtin und die Mutter seines Sohnes, erklärte:
Ich fühle mich berauscht und getragen und entführt in die Vergangenheit, die wieder voller Leben ist. Oder um es mit Rogers Worten zu sagen: Herrlich!
In der Dokumentation über den Ausnahmekünstler kamen sogar einige bekannte Gesichter zu Wort. Rogers Wegbegleiter - darunter Johannes Oerding (41), Till Brönner (52) sowie seine Geschwister und sein Manager - äußerten sich vor der Kamera zu dem schrecklichen Verlust, der bis heute nachhallt.
Dabei verriet Rogers Ex-Freundin, die Sängerin Fleurine Mehldau, unter anderem, wie sehr der Sänger unter dem Tod seines Vaters im Jahr 1997 gelitten habe: "Roger hat den ganzen Tag geschlafen, viel getrunken, um nicht den Schmerz zu fühlen." Doch der Musiker fing sich, hörte auf zu rauchen, trank keinen Alkohol mehr und fand schließlich Halt im Yoga.
Verwendete Quelle: Goldene Kamera