Waltraut Haas: Tod mit 97 Jahren - Das war ihr letzter Wunsch

Schauspiellegende Waltraut Haas ist tot: Sie starb im Alter von 97 Jahren, wie ihre Familie mitteilte. Nur kurz vor ihrem Tod offenbarte sie, was sie sich für die Zukunft wünschte. 

Waltraut Haase ist mit 97 Jahren gestorben
Trauer in der Schauspielwelt: Waltraut Haas ist tot.© Getty Images

Waltraut Haas: Schauspiellegende stirbt mit 97 Jahren

Das Funkeln in ihren Augen erzählte die Geschichte von einem erfüllten, schönen Leben. Und das hatte Schauspiellegende Waltraut Haas vor und hinter der Kamera, wie sie immer wieder betonte. Jetzt ist die erfolgreiche Schauspielerin im Alter von 97 Jahren gestorben. Ihre Familie ließ laut "Bild" mitteilen: "Trotz aller unendlicher Trauer sind wir dankbar, dass sie so ein langes Leben hatte, so vielen Menschen Freude bereiten konnte und auch bis zuletzt in verhältnismäßig guter körperlicher Verfassung war."

Das war Waltraut Haas' letzter Wunsch

Ihr letzter Fernsehfilm liegt nun fünf Jahre zurück. Sie hatte 2020 die wohlverdiente TV-Rente angetreten. Ein Wiedersehen auf der Leinwand ermöglichen dennoch Klassiker wie "Wenn der Vater mit dem Sohne" von 1955 mit Heinz Rühmann (†92) als Berufsclown in der Hauptrolle.

Waltraut Haas wandert in dem Film als Gerti aus wirtschaftlicher Not nach Amerika aus und lernt dort einen reichen Mann kennen. Ihr privates Glück fand sie aber nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – obwohl Hollywood großes Interesse an der Wienerin hatte, die in den Fünfzigern und Sechzigern zu den populärsten Darstellerinnen zählte.

Ihre Träume erfüllten sich in Österreich. Sie lebt bis zu ihrem Tod im April 2025 in ihrer Geburtsstadt in Wien. Am 9. Juni hätte "Haasi" ihren 98. Geburtstag gefeiert. Zuvor offenbarte sie ihren Wunsch für die Zukunft: "Dass ich niemals so krank werde, dass ich mein geliebtes Haus in Hietzing verlassen muss!" In dem von historischen Villen geprägten, wohlhabenden Viertel lebte sie schon mit Ehemann Erwin Strahl (†82), zog hier den Sohn Marcus Strahl (57) groß. Der Theaterregisseur besuchte die aufgeweckte Seniorin täglich. "Mein Sohn macht alles für mich", schwärmte sie einst in einer Talkshow. 

Um die eigene Fitness musste sie sich aber selbst kümmern. Dazu gehörten Spaziergänge mit dem Hund und gesundes Essen. Die Tochter einer Gastwirtin und ihr Sohn gingen oft in ihr Lieblingslokal: ein Chinese. Oder sie dinierten im Schloss Schönbrunn, wo ihre Mutter früher ein Restaurant betrieb und der Theater-Star aufgewachsen ist: "Es ist in meiner Erinnerung mein geliebtes Zuhause, trotz Kriegszeiten mit Bombenalarm", erinnerte sich die Grand Dame. 

Artikel stammt aus der aktuellen Ausgabe von "Die neue Frau" von M. R. - jede Woche neu am Kiosk!