"Das Quadrell": Schlagabtausch zwischen Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel
Eine Woche vor der Bundestagswahl (23. Februar) durften die RTL-Zuschauer Zeuge von einem Live-Schlagabtausch zwischen den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (66), Friedrich Merz (69), Alice Weidel (46) und Robert Habeck (55) werden. Im Netz wurde das Quadrell mit den vier Politikern heiß diskutiert - und im Nachgang kamen in der dazugehörigen Politsendung "Das Quadrell - Wer war am besten?" dann auch verschiedene Menschen des öffentlichen Lebens zu Wort, darunter beispielsweise "Let's Dance"-Juror Joachim Llambi (60), Panagiota Petridou (45) oder Ruth Moschner (48). Letztere musste sich für ihren Auftritt in den sozialen Medien im Nachgang allem Anschein nach eine Menge Hass und Beleidigungen gefallen lassen, wie sie mit einem Instagram-Post offenbarte: "Kurz vorab: Die Kommentare sind deaktiviert, da Äußerungen wie 'Lösch dich', 'Systemnu**e' und Aufforderungen zum Suizid sowie andere Drohungen keine Grundlage für eine Debatte sind, sondern Straftaten, denen wir natürlich auch nachgehen werden", so Ruths Ankündigung.
Ruth Moschner kritisiert RTL wegen Alice Weidel - "Falschaussagen verbreiten"
Doch damit nicht genug: Ruth Moschner, die in den letzten Jahren immer wieder mal deutlich Stellung bezog, wenn es um politische oder gesellschaftliche Themen ging, fand auch kritische Worte für RTL. Der Grund? Die 48-Jährige findet es offenbar nicht richtig, dass AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel im Fernsehen eine Plattform geboten wird: "Ich bin euch noch eine Bewertung von Kanzlerkandidat Weidel schuldig. Im Übrigen bezeichne ich sie so, weil Alice Weidel selbst immer wieder betont, wie wichtig ihr es ist, dass männlich gegendert wird. Das respektiere ich. Meine Befürchtung hat sich leider bestätigt. Für mich ist Kanzlerkandidat Weidel der strahlende Sieger des gestrigen Quadrells. Im Schlussplädoyer konnte sie ungehindert ihr Programm durchziehen und Falschaussagen verbreiten. Das ist aber nicht der Hauptgrund, schließlich kennen wir subjektive und 'kreative Wahrheiten' auch von anderen Parteien", so Ruth.
Weiter schreibt sie: "Ich halte es nach wie vor für brandgefährlich, einen Vertreter einer Partei, die in Teilen als gesichert rechtsextrem gilt, die den Holocaust relativiert, die antisemitische Codes verwendet, die sich nicht distanziert von rechtsextremen Aussagen diverser Mitglieder, die ein (verfassungswidriges) Religionsverbot im Parteiprogramm hat, in TV-Sendungen einzuladen." Deutliche Worte, die klar an RTL gerichtet sind. Weiter schreibt Ruth Moschner: "Alice Weidel konnte sich und ihre menschenfeindlichen Werte mal wieder durch ihre Präsenz im linearen TV wunderbar normalisieren und etablieren." Sie befürworte es zwar, dass es für die Quadrell-Zuschauer einen Faktencheck auf "stern.de" gegeben hätte, um die Aussagen der vier Politiker zu überprüfen, bezweifle aber, dass "dieser nicht unbedingt von den Personen verfolgt wird, die ihn dringend lesen sollten." Außerdem stellte Ruth Moschner klar: "Rassismus, Antisemitismus und Fake-News sind keine Meinung, sondern Hass und Manipulation."
Tatsächlich ist Ruth Moschner aber nicht die Einzige, die sich im Netz kritisch über das RTL-Quadrell äußerte. Vielen Zuschauern bemängelten nämlich, dass Pinar Atalay (46) und Günther Jauch (68) viele Aussagen von Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel nicht innerhalb der Sendung überprüften, richtigstellten und einordneten.
Verwendete Quellen: RTL, Instagram