Der "Bild"-Zeitung verriet der 44-Jährige: „Nach außen wollte sie immer zuversichtlich sein, aber keiner konnte ihr in die Seele schauen. Silvia litt sehr unter dem Selbstmord ihrer Mutter.“
"Mich trifft das genauso unvorbereitet wie wohl die meisten anderen“, gesteht Bach. Der diesjährige "Let's Dance"-Kandidat spielte in "Anna“ den jungen Rainer im Rollstuhl, der hoffnungslos in die hübsche Ballett-Tänzerin verliebt ist. Erst vor wenigen Wochen hätten er und Seidel gemeinsam ein Casting gehabt, verriet Bach. "Und wir hatten Spaß zusammen.“
Und ergänzt: "Wir sind in einem Alter, wo man eigentlich noch reichlich vor sich haben kann.“
Die Schauspielerin, die sich 1987 als Ballerina "Anna Pelzer" ins Herz von bis zu 12 Millionen Zuschauern tanzte, war Stammgast in einer Münchner Kneipe. Als sie dort mehrere Tage nicht auftauchte, kam das Wirtin Maria Mukalovic merkwürdig vor.
"Ich kann ja von der Kneipe aus in ihr Fenster sehen. Da brannte die ganze Zeit das Licht", verriet sie der Münchener "TZ". Als sie vergeblich an Seidels Tür geklingelt hatte, alarmierte sie die Polizei, die die Schauspielerin tot in ihrer Küche fand.
Viele Mädchen ließen sich damals von der Ballettbegeisterung anstecken. Davon zeugen auch viele Internet-Kommentare der Fans. Viele reagierten geschockt auf die Todesnachricht - auch auf unserer OK!-Facebook-Seite zeigten sich unsere Nutzer bestürzt.
Ein Fan kommentierte: "Meine Tochter hat ihren Namen bekommen, weil ich die Serie und ihre Hauptdarstellerin geliebt habe! 'ANNA'."
Ein weiterer User schrieb: "Bin geschockt...was hab ich 'Anna' geliebt...schlimm, wenn sowas passiert. Aber stimmt schon, man hat eigentlich sonst nie wieder etwas von ihr gehört, keine großen Filme oder so. Ruhen Sie in Frieden, Frau Seidel!"
Die genaue Todesursache blieb zunächst unklar. Dabei gab es doch Hoffnung: Im Herbst hätte eine Theatertournee beginnen sollen. "Zumindest beruflich wäre es weitergegangen“, sagte ihre Agentin Hartmann.
Seidel war als "Anna" auch im Kinofilm an der Seite von Patrick Bach zu sehen. Auch etliche Preise heimste sie ein: die Goldene Kamera, einen Bambi und den Förderpreis "Telestar".
An diesen Erfolg konnte Seidel jedoch nie mehr anknüpfen. Der Kinofilm "Ballerina“ oder auch die Sat.1-Serie "Quer durch die Galaxie und dann links“ floppten. Es blieben Kurzauftritte in TV-Serien wie "Forsthaus Falkenau", "Rosenheim Cops" oder "SOKO Leipzig".
Auch die Beziehung zu Lebensgefährte und Autor Patrick McGinley scheiterte. Hinzu kamen finanzielle Sorgen: Offenbar litt Silvia Seidel zuletzt auch unter massiven Geldproblemen.
Dann ein weiterer Schicksalsschlag: 1992 hatte sich Seidels Mutter Hannelore das Leben genommen. Sie litt unter Depressionen.
Den Tod ihrer Mutter konnte Seidel nie verkraften, musste sich zudem Vorwürfe gefallen lassen. "Es war eine Farce. Ausgerechnet mir warf man vor, ich hätte mich im Ruhm gesonnt und darüber meine kranke Mutter vergessen. Und sei damit an ihrem Tod schuld", sagte sie 2007 der "Bunten".
Damals gestand sie zudem, massiv unter Angst zu leiden: "Mir hat meine Angst viel kaputt gemacht. Sie ist das Gegenteil von Freiheit. Ich hatte so viel Angst und Selbstzweifel, dass ich schöne Momente nicht genießen konnte.
Wir trauern um unseren Kindheits-Star.